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Werder-Legende Iman Bi-Ria: "Dieter Burdenski hat den Brinkumer SV sehr geprägt"

Die Nachricht vom Tod Dieter Burdenskis versetzt auch den Brinkumer SV in Fassungslosigkeit. Der Ex-Werderaner war eine Identifikationsfigur des kreisdiepholzer Vereins.
10.10.2024, 13:53 Uhr
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Iman Bi-Ria:
Von Bruno Sellschopp

Die Nachricht vom Tod Dieter Burdenskis hat am Mittwochabend Fußballdeutschland in Trauer versetzt. Der einstige Torhüter und Rekordspieler des SV Werder Bremen ist plötzlich und unerwartet im Alter von 73 Jahren gestorben. Auch beim Bremen-Ligisten Brinkumer SV herrscht seitdem ein Zustand der Fassungslosigkeit. Denn Dieter Burdenski hat den Klub aus der Gemeinde Stuhr mehr als zwei Jahrzehnte in beratender Funktion unterstützt und war bis zuletzt ein gerne und häufig gesehener Gast am Brunnenweg.

"Ich bin echt schockiert und erschüttert", erzählt Brinkums Trainer Iman Bi-Ria im Gespräch mit dieser Zeitung. Er hatte unmittelbar vor der Trainingseinheit am Mittwoch vom Tod Burdenskis erfahren und daraufhin die Mannschaft in Kenntnis gesetzt. Bi-Ria und Burdenski pflegten ein sehr enges Verhältnis zueinander. Burdenski hatte den heutigen Brinkumer Übungsleiter in die Traditionsmannschaft des SV Werder Bremen geholt, die unter seiner Leitung spielte. Vergangenes Jahr war es Burdenski, der Bi-Ria zum Brinkumer SV lotste. "Ich habe ihm sehr viel zu verdanken", betont Iman Bi-Ria daher. Burdenski hatte stets betont, sich nicht in Personalentscheidungen des Brinkumer SV einzumischen. Doch in einer sportlich prekären Lage sprach sich die Werder-Ikone für Bi-Ria als neuen Trainer aus und bezeichnete diese Entscheidung als "Herzensangelegenheit".

Denn der Brinkumer SV hat eine wichtige Rolle für Dieter Burdenski gespielt. Und das beruhte auf Gegenseitigkeit: "Dieter war eine Identifikationsfigur für den Brinkumer SV", sagt Bi-Ria. "Er hat den Verein sehr geprägt, alle hier sind sehr betroffen, dass Dieter von uns gegangen ist." In den vergangenen zwei Jahren hatte sich das gute Verhältnis zwischen Burdenski und Bi-Ria noch einmal intensiviert, wie der Trainer betont: "Wir beide wussten, was wir aneinander haben."

Noch in der vergangenen Woche haben Burdenski und Bi-Ria zusammengesessen und über die Zukunft des Vereins geredet, wie der BSV-Trainer berichtet: "Er war Feuer und Flamme", so Bi-Ria. Dieter Burdenski hatte ihn auch deshalb nach Brinkum geholt, um den zu diesem Zeitpunkt stark angeschlagenen Verein wieder in ruhigere Fahrwasser zu bringen. Und Bi-Rias Bilanz hat ihm Recht gegeben, denn aktuell steht der BSV auf Rang zwei der Bremen-Liga und überzeugt seit Wochen mit einer jungen Mannschaft, die attraktiven Fußball spielt. "Das macht mich persönlich stolz, dass wir Dieter noch einmal dieses positive Gefühl geben konnten. Er hat immer betont, dass der Brinkumer SV für ihn wie Familie ist." Bei all der tiefen Trauer findet Bi-Ria es "schön, dass Dieter mit so einem Gefühl von uns gegangen ist."

Sportlich geht es für den Brinkumer SV am Sonnabend ab 14 Uhr mit der Auswärtspartie beim TS Woltmershausen weiter. Es dürfte angesichts der Umstände das wohl schwerste Saisonspiel für die Mannschaft vom Brunnenweg werden. Iman Bi-Ria möchte am Sonnabend für seinen langjährigen Weggefährten spielen. "Es gibt nur eine Richtung – und das ist der Dreier für Dieter Burdenski", so der Übungsleiter. "Das war für uns alle ein tiefer Schlag. Jetzt wollen wir für Dieter das umsetzen, was er sich gewünscht hat und er als Profi auch vorgelebt hat. Wir werden alles dafür tun, dass wir den Brinkumer SV so erfolgreich erhalten, wie er ihn zum Schluss erlebt hat." Deshalb gehe es am Sonnabend auch darum, für die Erinnerung an Dieter Burdenski als Unterstützer und Freund des Vereins zu spielen. "Es wäre ein schönes Zeichen nach oben, wenn wir den Sieg holen", sagt Iman Bi-Ria abschließend.

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