Alles begann im April 1975 in einer kleinen Scheune an der Fischteichstraße in Mörsen. Hermann Stöver und Alfons Meyer gründeten die Firmen MST-Maschinenbau und MST-Dränbedarf. Rund zehn Mitarbeiter hatten sie damals – unter ihnen auch Bernhard Hinrichs. Von diesem Tag bis zur kürzlichen 40-Jahr-Feier hat sich bei MST so einiges geändert, doch Hinrichs ist als Mitarbeiter der ersten Stunde immer noch an Bord. Nur hat er nun einige Kollegen mehr: Denn inzwischen arbeiten mehr als 50 Menschen für die Twistringer Firmen.
„Die vergangenen 40 Jahre waren sehr gut für uns“, erzählt Frank Stöver, der gemeinsam mit Joachim Meyer in inzwischen zweiter Generation den Betrieb leitet, durchaus mit Stolz. Heute zähle die MST-Unternehmensgruppe zu den weltweit führenden Firmen auf dem Gebiet der Naturfaserverarbeitung. „Wir verkaufen unsere Produkte nach Gesamteuropa“, berichtet Joachim Meyer. Außerhalb von Europa, man habe Kunden auf sechs Kontinenten, wird lauf Stöver hauptsächlich die Technik verkauft.
Drei Kernbereiche
Denn die Firmengruppe teilt sich in drei Kernbereiche: dem Erosionsschutz, der Dräntechnik und dem Maschinenbau. Für ersteres stellt MST Geotextilien aus nachwachsenden Rohstoffen her. Erosionsschutzmatten helfen laut Firmenangaben auf natürliche Weise, eine vor Wind-, Regen- und Wassererosion geschützte Vegetation zu entwickeln. Außerdem werden in Twistringen Dränagerohre mit einem natürlichen oder synthetischen Filter ummantelt. „In unserem Labor werden bestehende Filtertypen regelmäßig überprüft und kontinuierlich weiterentwickelt“, heißt es von MST weiter. Das dritte Unternehmerstandbein ist die Herstellung von Maschinen zur Gewinnung und Verarbeitung von Naturfasern.
Der klassische Kunde sitzt angesichts dieser Produktpalette natürlich nicht in Twistringen. „Höchstens mit unserer Mulchmatte könnte die ein oder andere Privatperson schon einmal in Kontakt gekommen sein“, vermutet Joachim Meyer. Dennoch liegt dem Führungsduo viel am Standort Twistringen. „Unsere Mitarbeiter kommen überwiegend von hier und dadurch, dass wir selbst ausbilden, versuchen wir auch, junge Leute aus der Stadt in unsere Firmengruppe zu integrieren“, lässt Frank Stöver wissen.
Da passt es auch, dass Stöver und Meyer die Lebensqualität in der Delmestadt am Herzen liegt. Zum 40-jährigen Geburtstag der Firma verzichteten sie auf Geschenke, sondern baten um Spenden für den Förderverein des Twistringer Schwimmparks. Fast 10 000 Euro kamen so zusammen. „Davon können wir unter anderem den Fußballplatz dort in Ordnung bringen und ein Spielgerät für das Babybecken anschaffen“, erzählte Peter Dünzelmann, Vorsitzender des Fördervereins, erfreut. „Das Geld soll in Twistringen bleiben, und was in den vergangenen Jahren dort im Schwimmpark entstanden ist, ist wirklich toll“, erklären Stöver und Meyer, beide regelmäßige Besucher des Schwimmbades, ihre Entscheidung, den Förderverein mit den Spendengeldern zu unterstützen.
Umzug dauerte zwölf Jahre
Mit wachsender Produktion reichte die anfängliche kleine Scheune in Mörsen natürlich bald nicht mehr aus. Anfang der 1980er-Jahre wurde der Firmensitz zunächst in die Industriestraße verlegt. Seit 2002 ist MST nun im Gewerbegebiet In den Weiden beheimatet. Doch es dauerte zwölf Jahre, bis der Umzug komplett vollzogen und der jetzige Endzustand hergestellt war. Auf ganze vier Hektar erstrecken sich die Hallen von MST. Eine Erfolgsgeschichte, die laut Frank Stöver und Joachim Meyer nur dank der Geschäftspartner, treuer Kunden und vor allem der Mitarbeiter möglich gewesen sei. „Für ihren Einsatz und die Schaffenskraft möchten wir nicht nur anlässlich des 40-jährigen Bestehens Danke sagen.“