Nach einem Granatenfund im Weyher Ortsteil Melchiorshausen mussten mehrere Hundert Menschen ihre Wohnungen verlassen. Der Sprengkörper wurde bei Bodenuntersuchungen nördlich der Tilsiter Straße entdeckt und musste noch in der Nacht entschärft werden, wie die Gemeinde Weyhe mitteilte.
Laut Mitteilung der Polizei wurde die Granate durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst am Abend begutachtet. Die Granate wurde als gefährlich eingestuft, durfte demnach nicht bewegt oder gar abtransportiert werden. Es kam nur eine kontrollierte Sprengung am Fundort in Frage, so die Polizei weiter.
Der Evakuierungsradius betrug 300 Meter um die Fundstelle. Mehrere Straßen wurden gesperrt und Teams aus Feuerwehr und Polizei suchten alle Haushalte auf, um ihnen mitzuteilen, dass sie ihre Häuser und Wohnungen verlassen müssen. Ein paar Anwohner waren auf die Hilfe des Rettungsdienstes angewiesen, der sie zur Sammelstelle an der KGS Leeste brachte. Die Evakuierung verlief laut Polizei ohne Probleme.
Kontrollierte Sprengung
Nachdem aus dem Bereich alle Anwohner evakuiert waren, wurde die Granate vom Kampfmittelbeseitigungsdienst kontrolliert gesprengt. Die Sprengung erfolgte gegen 23.20 Uhr ohne Probleme, es habe keine Schäden gegeben. Wie die Gemeinde mitteilt, war der Knall fast im gesamten Gemeindegebiet zu hören. Gegen 23.30 Uhr konnten alle Anwohner wieder in ihre Häuser und auch die Straßensperrungen konnten aufgehoben werden.