Weyhe. Auf Betreiben der Jusos will die SPD-Fraktion Weyhe noch ökologischer und sauberer machen – indem das „achtlose Wegwerfen von Zigarettenstummeln“ eingedämmt und gegebenenfalls auch „angemessen“ sanktioniert wird. Darauf zielt ein Antrag der Sozialdemokraten an die Gemeindeverwaltung ab. Die möge entsprechende Mittel erarbeiten, mit denen dies erreicht werden kann.
Im Namen seiner Fraktion bittet Frank Seidel um Prüfung, ob es zu diesem Thema „Best-Practice-Beispiele“ anderer Kommunen gibt, die das Problem erfolgreich bekämpfen. Denkbare Ansätze wären demnach eine Erhöhung des Bußgelds für das Wegwerfen einer „Kippe“ oder die Installation von Aschenbechern an öffentlichen Mülleimern.
Bei der Aktion „Weyhe räumt auf“ habe man öfter feststellen müssen, dass insbesondere der Kirchweyher Ortskern "signifikant" mit Zigarettenstummeln belastet ist. "Nach
weiterer Ortsbesichtigung ist uns jedoch aufgefallen, dass Kirchweyhe dabei keine
Ausnahme darstellt", so Seidel. Das beeinflusse das Ortsbild dahingehend, dass die Gemeinde „schmuddelig“ aussieht.
Schätzungsweise 106 Milliarden Zigaretten werden jährlich in Deutschland geraucht, heißt es weiter. Zwei Drittel landeten laut WHO dabei auf dem Boden. Das leichtsinnige
Entsorgen sei aus ökologischer Sicht „fatal“, so die Sozialdemokraten. In Zigaretten seien schließlich über 7000 Schadstoffe enthalten, davon 50 Substanzen, die als krebserregend gelten. Die Filter aus Kunststoff zersetzten sich – je nach Umgebung – erst nach 15 Jahren. Das Wegwerfen einer einzigen Zigarette verseuche zudem schätzungsweise 40 Liter Grundwasser, geben die Sozialdemokraten zu bedenken. Die weisen zudem auf das Risiko hin, dass Kinder und Tiere die in der Natur liegenden Kippen verschlucken könnten.