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Korbball Der TuS Sudweyhe feiert den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga

Der bittere Abstieg der vergangenen Saison ist beim TuS Sudweyhe endgültig vergessen. Am Wochenende schaffte das Team von Julia Hoffmann nämlich den direkten Wiederaufstieg.
06.03.2024, 17:29 Uhr
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Von Christine Leska-Ottensmann

Sie haben ihre Mission erfüllt: Die Korbballerinnen des TuS Sudweyhe holten sich die Meisterschaft in der Niedersachsenliga und kehren damit in die 1. Bundesliga Nord zurück. Damit haben sie ihren „Betriebsunfall“ im ersten Anlauf behoben. „Ich bin so stolz auf meine Mannschaft. Die Mädels haben so hart gearbeitet, sich spielerisch und persönlich toll entwickelt und sich den Wiederaufstieg absolut verdient“, lobte Trainerin Julia Hoffmann.

Ein Spaziergang war es nicht, denn der finale Spieltag in Brinkum versprach Spannung pur: Die Sudweyherinnen und der SV Brake waren punktgleich und traten im direkten Duell gegeneinander an. Zunächst erledigten beide Mannschaften jedoch ihre Pflichtaufgaben: Der TuS besiegte den Tabellenvierten TV Stuhr mit 10:5, Brake bezwang Thedinghausen knapp mit 7:6. Somit kam es zum finalen Showdown. Aufgrund des deutlichen besseren Korbverhältnisses hätte dem TuS ein Remis gereicht, doch darauf wollte sich keiner verlassen.

9:6-Triumph über Brake

Nach einem kurzen Abtasten erzielte Luisa Schlemm das 1:0, Malin Wetjen und Merrit Eilers bauten die Führung aus. Zur Pause stand es 5:3. Nach dem Seitenwechsel kassierte der Tabellenführer jedoch das 6:6. In der Auszeit fand Hoffmann die richtigen Worte, denn Carlotta Kehlenbeck und Luisa Schlemm brachten ihr Team wieder in Front. In der Abwehr rührten die Sudweyherinnen Beton an, und dahinter glänzte Malin Wetjen. „Malin hat ihr allerbestes Spiel am Korb gezeigt. Sie hat richtig viele Würfe entschärft. Sie ist so hochgesprungen, dass wir dachten, sie hätte ein Trampolin unter den Füßen“, schwärmte Hoffmann. Am Ende besiegten die Sudweyherinnen ihren ärgsten Konkurrenten mit 9:6 und lagen sich nach dem Abpfiff jubelnd in den Armen.

Kurios: Genau diesem direkten Duell hatten die Sudweyherinnen entgegengefiebert. "Als wir mitbekommen haben, dass es im ersten Spiel der Braker sehr eng zuging, meinte Caro Witt: 'Ich möchte dieses Endspiel gegen Brake haben.' Sie wollte nicht, dass Brake womöglich verliert. In dem Fall hätten wir die Meisterschaft vorzeitig sicher gehabt", verriet Hoffmann. Witts Aussage unterstreicht das neue Selbstbewusstsein der Sudweyherinnen. „Wir sind viel selbstbewusster geworden, gerade zum Saisonendspurt. Wir haben und uns einfach immer wieder auf unsere Stärken berufen“, erklärte die Trainerin.

Intensivere Vorbereitung

Nach dem Abstieg aus der Bundesliga hatte es nur ein Ziel gegeben: der direkte Wiederaufstieg. Der Kader war so zusammengeblieben. Berufsbedingt konnte Alina Hinners nur am Anfang und am Ende der Saison mithelfen. Wie schon im vergangenen Jahr wollte die langjährige Korbfrau Luisa Schlemm nur als Feldspielerin zum Einsatz kommen. „Mit Emma Scibbe und Malin Wetjen haben wir zwei super Korbfrauen. Alles hat gepasst“, berichtete Hoffmann.

Als Neuzugang konnten die Sudweyherinnen Vanessa Rippe aus Thedinghausen begrüßen. „Die Saisonvorbereitung verlief so, wie für die Bundesliga. Gefühlt haben wir sogar mehr gemacht. In der laufenden Saison haben wir auch ein paar Spinning-Einheiten eingebaut. Aber das Wichtigste waren die vielen Trainingsspiele, hauptsächlich gegen Bundesligisten. Das ist das, was wir am meisten brauchen. Das hat uns viel Sicherheit gegeben“, zählte die Trainerin auf. Mit dem Sieg in der ersten Pokalrunde gegen den Bundesligisten TSG Seckenhausen-Fahrenhorst setzten die Sudweyherinnen sofort ein Ausrufezeichen.

In der Saison gab es dann nach vier Siegen durch ein 4:10 gegen den späteren Absteiger TSV Ingeln-Oesselse den ersten Dämpfer. „Das war ein kleiner Weckruf. Dadurch haben wir gesehen, dass wir doch nicht so unverwundbar sind“, so Hoffmann. Am fünften Spieltag verloren ihre Schützlinge, geschwächt durch zwei coronabedingte Ausfälle, mit 12:14 gegen Brake und mussten ihre Tabellenführung abgeben. Diese holten sie sich am siebten Spieltag jedoch zurück. Somit blieben die beiden Konkurrenten punktgleich, ehe die Sudweyherinnen im direkten Duell die stärkeren Nerven zeigten und den Aufstieg schließlich perfekt machten.

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