An vier Standorten in der Gemeinde Weyhe wurden kürzlich Solarbänke installiert. Diese bieten nicht nur eine Sitzgelegenheit, sondern auch die Möglichkeit, das Smartphone aufzuladen. Zu finden sind die Bänke an den Kooperativen Gesamtschulen (KGS) Leeste und Kirchweyhe, auf dem Mühlenkampgelände in Leeste und am Marktplatz in Kirchweyhe. Dort findet sich seit Neuestem zusätzlich auch eine Ladestation für E-Bikes und E-Scooter.
Die Solarbänke verfügen jeweils über zwei USB-Anschlüsse mit je fünf Watt sowie zwei QI-Module für kabelloses Laden mit jeweils sechs Watt. "Insgesamt können sieben Handys aufgeladen werden", erläutert Sebastian Kelm, Pressesprecher der Gemeinde Weyhe. Jede der Sitzflächen besteht aus drei Fotovoltaik-Panels mit je 45 Watt Peak (Wp), die Bänke sind ausgestattet mit einer Akkukapazität von 40 Amperestunden (Ah), informiert die Gemeinde Weyhe. Dies ermögliche stabile Funktionen nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter. Außerdem sollen sie wetterfest und diebstahlgeschützt sein, heißt es weiter.
Auf einen Netzanschluss habe man bewusst verzichtet, da das Ganze dann "deutlich teurer" geworden wäre, sagt Michael Wischnewski vom Fachbereich Gemeindeentwicklung und Umwelt, der das Projekt mit betreut.
Idee aus der Jugendkonferenz
Die Idee für die Bänke sei bei einer Jugendkonferenz entstanden, berichtet Sebastian Kelm. Dabei sei der Wunsch nach mehr Treffpunkten im Gemeindegebiet geäußert worden. "Verwirklicht wurde das Projekt mit Leader-Mitteln", fügt er hinzu. Die Bänke seien dort aufgestellt worden, wo sich viele Jugendliche aufhalten. Die Resonanz bei der Zielgruppe sei gut, ergänzt Weyhes Jugendpfleger Carsten Platt.
Insgesamt habe die Anschaffung der Bänke rund 24.400 Euro gekostet. 80 Prozent davon werden über das Leader-Programm aus EU-Mitteln gefördert.
Dem Gedanken der Nachhaltigkeit folgt laut der Gemeinde Weyhe auch eine weitere dazu passende Investition: Nahe der Bank am Marktplatz – beim dortigen WC-Häuschen – wurde kürzlich eine Station installiert, an der E-Bikes und E-Scooter aufgeladen werden können. Diese Wallbox kostet rund 3000 Euro und falle ebenfallsunter die Leader-Förderung.
"An der Ladestation können mehrere unterschiedliche Akkus bedient werden", erklärt Malte Schwander, Teamkoordinator Schule, Sport und Jugend bei der Gemeinde, der die Projekte mit betreut hat. "Damit haben wir den größten Marktanteil abgedeckt." Zwei Räder oder Scooter können parallel an der Station aufgeladen werden. Zusätzlich könne man am Marktplatz bei Bedarf auch Fahrradreifen aufpumpen, ergänzt Sebastian Kelm.
Neue Ideen willkommen
Die beiden neuen Angebote, deren Nutzung jeweils kostenlos ist, seien die erste "greifbare Leader-Förderung", die für jeden nutzbar sei, so Kelm weiter. Gleichzeitig freue man sich auch über neue Ideen, die mit dem Leader-Programm umgesetzt werden können, betonen die Verantwortlichen. "Es sind bereits viele Sachen in der Mache, und es können gerne noch weitere dazukommen", sagt Sebastian Kelm in diesem Zusammenhang.
Vorschläge für die nächsten Leader-Förderungen können noch bis zum 6. August eingereicht werden. Darüber, welche Vorhaben letztlich den Zuschlag erhalten, entscheidet die Lokale Aktionsgruppe (LAG) in der nächsten Sitzung am 17. September. Projektideen können an Erika Bernau von der Sweco GmbH, dem Regionalmanagement für die Leader-Region Stuhr/Weyhe, unter 04 21 / 2 03 27 24 oder per E-Mail an erika.bernau@sweco-gmbh.de gerichtet werden. Weitere Informationen sind auch unter www.leaderstuhrweyhe.de zu finden.