Schon die Ankündigung, dass es in Weyhe bald einen Sushi-Liefer- und Abholdienst gibt, hat bei vielen Menschen für Begeisterungsstürme gesorgt. Als Moin Sushi dann vor Kurzem in Sudweyhe Eröffnung feierte, war die Nachfrage nach frisch zubereitetem Sushi und den verschiedenen Bowls auch tatsächlich gleich so riesig, dass noch vor Ladenschluss alles ausverkauft war. Die Geschäftsführer Akin Ogurol und Karsten Abel freuen sich, mit ihrer Idee offenbar genau richtig zu liegen – und sie können sich weitere Läden vorstellen, dafür sind sie bereits auf der Suche nach Franchisepartnern.
Karsten Abel und Akin Ogurol kennen sich schon lange. Ogurol startete seine berufliche Laufbahn mit einer Ausbildung in der Versicherungsbranche, Karsten Abel war sein Ausbilder. Heute sind sie Freunde und Geschäftspartner. "Wir ergänzen uns", sagt Akin Ogurol. Der 29-Jährige ist mittlerweile als Unternehmer und Investor tätig, der 45-Jährige Karsten Abel betreibt die Bremen City App. Beide wohnen in Weyhe. Die Idee, in der Gemeinde einen Liefer- und Abholdienst für Sushi zu eröffnen, kam ihnen beim Gassigehen mit ihren Hunden. "Hier gab es ja nichts in dieser Richtung", so Akin Ogurol. Mit ihrem Angebot wollen sie eine Alternative zu Döner, Pizza und Co. anbieten.

Zur Eröffnung haben Akin Ogurol, Thomas Dick, Inga Ruhöfer (Marketingbüro We make brands, das mit für das Design zuständig ist) und Karsten Abel (von links) den Eingang von Moin Sushi mit Luftballons geschmückt.
Moin Sushi hat nun seinen Sitz in der Ladenzeile an der Ecke Sudweyher Straße/Im Mühlengrunde. Die Betreiber, neben Ogurol und Abel gehört auch noch Thomas Dick als Mit-Gesellschafter zum Team, haben die Räume einer ehemaligen Zahnarztpraxis angemietet und komplett renoviert. Wer seine Bestellung selbst abholt, kann nun beim Blick über den Tresen sogar dabei zuschauen, wie das Sushi zubereitet wird. In den hinteren Räumen befindet sich unter anderem noch ein weiterer Küchenbereich, in dem die Bowls angerichtet werden und der Reis gekocht wird. "Bei uns wird alles frisch zubereitet", betont Thomas Dick, während er eine Lieferung Avocados begutachtet, die gerade eingetroffen sind. Und Akin Ogurol ergänzt, dass auch der Fisch täglich frisch geliefert wird, darunter norwegischer Lachs. "Wir wollen nur das verkaufen, was wir auch selbst gern essen", sagt er.

Frische wie bei diesen Avocados ist den Betreibern besonders wichtig.
Bei den Bowls können die Kunden nicht nur zwischen fünf verschiedenen Angeboten auf der Speisekarte wählen, sondern sich das Gericht auch nach ihren Wünschen zusammenstellen. "Wir haben dafür etwa 30 Zutaten im Angebot", sagt Thomas Dick. Sushi gibt es in den Varianten Maki und Nigiri und ebenfalls mit einer breiten Palette an möglichen Zutaten. Auch frittierte Rollen und Frühlingsrollen können bestellt werden, ebenso wie Mochi mit Eis.

Wer möchte, kann sich seine Portion Sushi individuell zusammenstellen. Auch bei den Bowls ist das möglich.
Moin Sushi liefert nach Weyhe, Brinkum, Thedinghausen und Barrien. Bestellungen sind telefonisch ("Wenn man schon weiß, was man will", so Dick) und in erster Linie über die Internetseite hawaiibowls.simplywebshop.de möglich. "Wir sind komplett digital aufgestellt, haben das alles in Eigenregie entwickelt", sagt Akin Ogurol. Über das System werde sogar automatisch neue Ware bestellt, wenn etwas zur Neige geht. Durch die Kombination aus Gastro und Marketing sei es außerdem möglich, sofort zu reagieren, etwa auf Posts in Sozialen Netzwerken. Dort, unter anderem bei Facebook, hatten die Betreiber die Eröffnung von Moin Sushi auch angekündigt und dafür überwältigende Resonanz erhalten. "Unser erster Post hatte weit über 1000 Likes", berichtet Ogurol stolz.
Für die Zubereitung und für den Lieferdienst sind immer jeweils vier Mitarbeiter im Einsatz. "Wir suchen dringend weitere Sushi-Köche und auch Fahrer", so Ogurol. Arbeit in Teilzeit sei möglich, ebenso lerne man Personal auch gerne an. Unter der GmbH Hawaii Bowls möchten die Betreiber außerdem ein Franchise aufbauen, weitere Franchise-Partner werden daher ebenfalls gesucht. Dabei soll es um ähnliche Standorte wie in Sudweyhe gehen. "Unser Konzept soll dörflich bleiben", betont Akin Ogurol. Denn dort, das haben die ersten Tage nach der Eröffnung ja eindrucksvoll gezeigt, ist das Angebot an Sushi und Bowls kaum oder gar nicht vorhanden, die Nachfrage aber offenbar riesig.