Sommerzeit ist Ferienzeit und Ferienzeit ist Bauzeit: Nur weil in den Schulen und den dazugehörigen Einrichtungen gerade keine Kinder unterwegs sind, heißt das nicht, dass dort Stillstand herrscht. Die Gemeinde Weyhe nutzt die Sommerferien traditionell, um an ihren Liegenschaften zu werkeln.
Bei Begehungen in allen Schulen, die bereits im März stattfanden, konnten Schulleitungen und Hausmeister bereits mitteilen, wo in den Gebäuden der Schuh drückt, erklärt Astrid Bruns, die bei der Gemeinde Weyhe für die Gebäudewirtschaft zuständig ist. Manche Reparaturen ließen sich im laufenden Betrieb nur schwer erledigen und würden daher in die Ferienzeit geschoben. "Vielfältige Sanierungsarbeiten" stünden daher laut Gemeinde nun in den Schulen an.
Vinylböden für die Grundschule Lahausen
In der Grundschule Lahausen stehen Maler- und Fußbodenarbeiten an: Ein Besprechungsraum im Obergeschoss sowie das Büro der Konrektorin bekommen einen neuen Fußboden. Die Schule hat sich beim Belag für Vinyl entschieden. Die Wände in den entsprechenden Räumen seien in dem Zuge gleich mit "verschönert" worden, heißt es von der Gemeinde.
Etwas umfangreicher, aber ähnlich verlaufen die Arbeiten an und in der Paul-Maar-Grundschule Sudweyhe: Zwei Klassenräume haben einen neuen Linoleumbelag für den Fußboden erhalten, außerdem wurden die Wände gestrichen. Auch in Teilbereichen der Flure im Erd- und Obergeschoss wurde der Pinsel geschwungen. "Die Bücherei hat auch einen neuen Anstrich bekommen", sagt Astrid Bruns.
Doch damit nicht genug: Am Altbau der Grundschule Sudweyhe werden nach den Sommerferien an drei Klassenzimmern neue Außenraffstores angebracht. Das kostet die Gemeinde etwa 15.000 Euro – Elektroarbeiten inklusive.
Decke für bessere Akustik im Kinderhaus
Im Kinderhaus an der Pestalozzistraße arbeitet derzeit Volker Schaardt, Trockenbauer von der Firma Carsten Bergmann aus Stuhr. Er bringt im Bauraum erstmals eine Akustikdecke an, um die Akustik zu verbessern. Die Decke schlägt mit 4000 Euro zu Buche. Zunächst hat er Leisten an die Decke montiert, an die er anschließend Dämmmaterial tackert. Zum Schluss werden über die Dämmung spezielle Akustikplatten der Firma Troldtekt montiert.
Der Raum wird während der Schließzeit quasi einmal auf links gezogen, denn er bekommt auch einen neuen Fußboden und Anstrich. Abschließend soll ein Elektriker noch für die Ausleuchtung des Raumes sorgen. Bis in die vergangene Woche fand noch die Ferienbetreuung statt, danach konnten die Arbeiten beginnen.
Die Tennenlaufbahn an der Grundschule Kirchweyhe wurde ebenfalls erneuert: "Alle paar Jahre müssen wir die mit einer Fachfirma bearbeiten", weiß Astrid Bruns aus Erfahrung. Der Bewuchs auf der Laufbahn wurde als Erstes entfernt. Danach wurde die Tennendeckschicht gelockert, um hinterher das sogenannte Renovationsstützkorn etwas zwei, drei Zentimeter dick aufzubringen. 13.500 Euro kostet das die Gemeinde.
Zwei renovierte Klassenzimmer gibt es derweil in der Hundertwasser-Grundschule Leeste. Die Räume im Obergeschoss haben einen neuen Anstrich und Fußboden bekommen. Außerdem wurden die alten Waschbecken ausgetauscht.
Dass die Gemeinde ihre Gebäude abschnittsweise renoviert, hat durchaus Methode und Tradition: "Das hat sich bewährt", ist Astrid Bruns überzeugt. Böse Überraschungen während der Arbeiten habe es nicht gegeben. Die neuen Bodenbeläge haben in Summe etwa 27.000 Euro gekostet, die Malerarbeiten schlugen insgesamt mit etwa 14.000 Euro zu Buche. Die ersten Planungen für die Sanierungen in den Sommerferien 2025 laufen auch bereits.