Weyhe-Leeste. Baufahrzeuge und Lastwagen nehmen die Ladestraße im Ortsteil Leeste derzeit noch kräftig in Beschlag. Denn die Eröffnung des dortigen Famila-Marktes soll am Donnerstag, 18. November, erfolgen. Bis dahin geht es an die Feinarbeiten. Nach Mitteilung der Famila-Handelsmarkt Kiel müssen insgesamt 40.000 Artikel in den Regalen, Theken und Kühlmöbeln ihren Platz finden. Entsprechend herrscht Hochbetrieb.
Spätestens mit der Famila-Eröffnung soll sich in dem Bereich auch die Verkehrsführung ändern, wie die Gemeinde Weyhe informiert. Gerade an der Nord-Süd-Achse der Ladestraße nach der Kurve bei Famila und an der Pestalozzistraße sei es in der Vergangenheit zu Schwierigkeiten für den Schülerverkehr und Fußgänger gekommen, sagt Stadtplaner Christian Silberhorn, der mit der Leester Ortskernsanierung betraut ist. So soll das Teilstück der Ladestraße Richtung Grundschule nun an Struktur gewinnen und den Schulweg sicherer machen. Dafür sollen 2,50 Meter breite Gehwege von der Kurve bis zur Einmündung zur Pestalozzistraße auf den Seitenstreifen kenntlich gemacht werden. "Bisher ist die Fläche überhaupt nicht definiert gewesen. Hieran muss sich dringend etwas ändern. Der Seitenstreifen ist als Fußweg nicht erkennbar", sagt Silberhorn.
Der nord-südlich verlaufende Teil der Straße nach der Kurve soll künftig außerdem zur Einbahnstraße Richtung Grundschule werden. Wiederum wird auch die Pestalozzistraße nur noch von der Ladestraße aus befahrbar sein. Die einzige Ausnahme bildet das Schützengelände zu Beginn der Straße, das nach wie vor von der Leester Straße aus erreicht werden kann. "Es wird dann eine echte Einbahnstraße. Bisher galt dies nur für einen Teilbereich", sagt Stefan Sommer, der bei der Gemeinde Weyhe für den Bereich Straßenverkehrsrecht zuständig ist. Fahrradfahrer sind von den Neuregelungen ausgenommen.
Zu einer Entschleunigung des motorisierten Verkehrs soll die Zulässigkeit einer Höchstgeschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde in dem Bereich der Ladestraße nach der Famila-Kurve führen. Der Teil der Ladestraße direkt zum Famila-Markt war zuletzt neu angelegt und verbreitert worden. Über die Straße soll später der Kunden- sowie der gesamte Lieferverkehr abgewickelt werden. Das Erscheinungsbild sei nun deutlich anders, betont Silberhorn: "Dort lag Kopfsteinpflaster, es war eng."
Bald sollen auch Schilder und Markierungen mit dem Symbol "Kinder" nahe der Schule darauf hinweisen, Rücksicht auf die jungen Verkehrsteilnehmer zu nehmen. Laut Silberhorn hatte es Ende Oktober eine Informationsveranstaltung für Anwohner gegeben. Dort sei unter anderem angeregt worden, die Schilder zur Einbahnstraßenregelung in der Pestalozzistraße an einer gut sichtbaren Stelle der Leester Straße aufzustellen. Dem werde die Gemeinde folgen. "Auch Polizei und ADAC sind im Vorfeld informiert worden und tragen das mit", sagt Silberhorn.
Mit der Eröffnung des Lebensmittelmarktes realisiert sich derweil ein weiterer Baustein der Ortskernsanierung. Diese umfasst die Schwerpunkte Henry-Wetjen-Platz, Leisterplatz und eben das Bahnhofsumfeld, wozu auch der Famila-Markt gehört. Im Bereich zwischen Ladestraße und Schienen soll später eine Park-And-Ride-Fläche im Zuge der Erweiterung der Linie 8 entstehen. Fünf Jahre sind seit Beginn der ersten Planungen zur Sanierung vergangen, es herrscht Halbzeit. Im kommenden Jahr nun wird die Verwaltung zunächst intensiver in die Planungen zum Leisterplatz einsteigen, kündigt Silberhorn an.
Laut Stefan Sommer sollen die entsprechenden Markierungen und Schilder für die neuen Verkehrsregelungen im Bereich Ladestraße und Pestalozzistraße zeitnah angebracht werden. Jedoch gebe es derzeit Engpässe bei der Lieferung von Schildern. Es werde überlegt, zunächst übergangsweise auf alte Schilderbestände zurückzugreifen. "Die Schilder sind bestellt. Spätestens ab dem Zeitpunkt der Eröffnung des Famila-Marktes sollen die neuen Regelungen aber gelten", sagt Sommer.