Seit dieser Saison gibt es im Diepholzer Nordkreis einen neuen Verein: den SV Weyhe. Die Vereine TSV Weyhe-Lahausen und SC Weyhe haben sich zum 1. Juli zusammengeschlossen und bilden nun den SVW. Besonders stark wirkte sich die Fusion auf die Fußballabteilungen aus: Der SC Weyhe gab seine Sonderrolle als niedersächsischer Klub im Bremer Verband auf, der SVW übernahm die Startplätze des TSV Weyhe-Lahausen.
Auch die erste Herrenmannschaft, die nun in der Kreisliga Diepholz spielt, musste zusammengeführt werden. "Wir sind da auf einem richtig guten Weg", sagt Kapitän Torben Hellmuth. Der 30-Jährige führte bereits den TSV Weyhe-Lahausen aufs Feld und trägt nun auch beim SV Weyhe die Binde. "Mein Stellvertreter ist Georg Tylla, der vom SC Weyhe kommt", berichtet Hellmuth. Ihm ist wichtig, dass Spieler beider ehemaliger Teams Verantwortung übernehmen.
Hellmuth ist ein echtes Eigengewächs des ehemaligen TSV Weyhe-Lahausen. "Ich habe auch noch nie woanders gewohnt als in Lahausen", schmunzelt der 30-Jährige. Schon als Kind kickte er für den TSV, den er nur für ein Jahr in der Jugend verließ. Damals stellte Lahausen kein Team seines Jahrgangs. Hellmuth blieb jedoch auf derselben Sportanlage, denn in dem einen Jahr kickte er für den heutigen Fusionspartner SC Weyhe.
Anfangs tat sich der defensive Mittelfeldspieler schwer mit dem Verlust von Name und Wappen seines Heimatvereins. "Da geht schon ein Stück Tradition verloren", sagt er. "Aber auf lange Sicht macht das bei zwei Vereinen auf einer Anlage Sinn. Ich glaube, daraus kann eine sehr positive Sache werden", sagt er inzwischen über die Fusion.
Zufrieden mit der Trainerwahl
Nachdem die Mitglieder beider Vereine für die Fusion gestimmt hatten, mussten einige Entscheidungen getroffen werden. Zum Beispiel, welcher Trainer die neue Herrenmannschaft übernimmt. Die Wahl fiel mit Uwe Bischoff und dessen Assistenten Dominik Mahn auf das Gespann des TSV Weyhe-Lahausen. "Ich habe mich sehr gefreut, dass die Wahl auf sie gefallen ist", sagt Torben Hellmuth. "Es macht sehr viel Spaß mit den beiden, sie sind sehr nahbar und immer für uns da."
Im Sommer begann die sportliche Zusammenführung. "Man kannte sich schon, weil die meisten in Weyhe wohnen", berichtet Hellmuth. "Aber man hat in der Vorbereitung schon gesehen, dass sich das alles finden muss. Spielerisch war das schon was anderes." In der Vorbereitung zeigte sich das auch in den Ergebnissen. "Jetzt, wo die Saison läuft, hat sich das aber immer besser eingespielt", findet Hellmuth. Einziger Dämpfer war die 2:3-Niederlage bei der SG Diepholz. "Es war uns klar, dass so was auch mal passieren kann. Wir haben die richtige Reaktion gezeigt", spielt Hellmuth auf den jüngsten 4:0-Sieg in der Kreisliga gegen den SV Marhorst an. "Es geht in die richtige Richtung."
Im Vordergrund steht für Hellmuth, dass man jetzt ein Team wird. Dafür übernehmen er und sein Stellvertreter Georg Tylla eine wichtige Rolle. "Wir planen zum Beispiel Mannschaftsabende, damit man weiter zusammenwächst und die Leute sich kennenlernen", berichtet er. "Es ist cool, Teil des Projekts zu sein und es gleich am Anfang mitzugestalten."
Sportliche Ziele formuliert Hellmuth auch: "Unser Ziel ist es, oben mitzuspielen", so der Kapitän des SVW. Schließlich spielte der TSV Weyhe-Lahausen vergangene Saison bereits bis zum letzten Spieltag um den Aufstieg, doch musste letztlich dem FC Gessel-Leerßen den Vortritt lassen. "Und jetzt ist noch weitere Qualität dazugekommen", betont Hellmuth. Egal, wie die Saison endet: Die erste Spielzeit als SV Weyhe ist schon jetzt ein historisches Kapitel in der noch jungen Vereinsgeschichte.
TSV Bassum – SV Heiligenfelde II 2:1 3:1
SV Friesen Lembruch – SV Bruchhausen-Vilsen II 2:2, 2:1
TSV Holzhausen-B. – SV Mörsen-Scharrendorf 1:3 0:3
SV Dickel – TuS Lemförde 0:1 1:1
TVE Nordwohlde – SV Weyhe 0:2 1:3
SV Marhorst – TuS Barenburg 1:2 2:1
TSG Seckenhausen-Fahrenhorst – TSV Okel 2:2 2:1