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Weyhe-Sudweyhe Tote Gans am Wieltsee hatte Vogelgrippe

Um den Jahreswechsel ist am Wieltsee in Weyhe eine Gans zu Tode gekommen. Der Vogel wurde anschließend positiv auf Vogelgrippe getestet, Konsequenzen hat das allerdings keine.
11.01.2023, 14:27 Uhr
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Tote Gans am Wieltsee hatte Vogelgrippe
Von Wolfgang Sembritzki

Um den Jahreswechsel ist am Wieltsee in Sudweyhe eine Gans zu Tode gekommen. Wie ein Leser unserer Zeitung mitteilt, hätten dort noch weitere Vögel gelegen, passiert sei dann jedoch lange nichts. Ein Jagdpächter habe sich dann an das Veterinäramt in Bremen gewandt, das die Gans in Amtshilfe zunächst entfernte. Mittlerweile soll der Vogel für Tests im Veterinäramt Diepholz liegen.

Auf Anfrage des WESER-KURIER erklärt Detlef Plate, Leiter des Fachbereichs 3 – Ordnung und Soziales der Gemeinde Weyhe, dass im Bereich des Reisegartens tatsächlich eine verendete Gans gefunden wurde. Plate bestätigt, dass der Vogel von Spaziergängern gefunden worden sei, ein "Naturschützer" habe sich dann darum gekümmert und Kontakt zum Baubetriebshof aufgenommen. "Von dort wurde dieser Naturschützer darüber informiert, dass es keine Meldepflicht beziehungsweise keine Pflicht zur Probenentnahme für verendete Wildvögel gibt. Eine Probenentnahme sei jedoch möglich, wenn diese verendete Wildgans zum Veterinäramt nach Syke beziehungsweise nach Diepholz gebracht werden würde", so Plate weiter.

Alternativ hätte laut Plate auch die Möglichkeit bestanden, eine Probenentnahme durch eine entsprechende Stelle in Bremen vornehmen zu lassen. Der Naturschützer habe sich dazu auch entschlossen: "Vom Baubetriebshof war somit nichts mehr zu veranlassen." Ob diese Wildgans sich mittlerweile in Diepholz befindet, entziehe sich der gemeindlichen Kenntnis.

Dies bestätigt daraufhin der Landkreis: "Dem Landkreis Diepholz ist bekannt, dass das Influenza-H5N1-Virus sowohl bei Zugvögeln als auch in der ortsständigen Wildvogelpopulation präsent ist. Bekannt ist ferner, dass im Bereich Wieltsee eine Graugans gefunden wurde, die nachweislich mit dem Virus infiziert war", so Pressesprecherin Anne-Katrin Beimforde. Weitere Vorkehrungen seien allerdings nicht erforderlich: "Während im Falle eines Geflügelpestausbruchs bei gehaltenen Vögeln im Rahmen einer Allgemeinverfügung Schutz- und Überwachungszonen eingerichtet werden, wird bei einem Nachweis des Virus bei Wildvögeln seit einigen Jahren von diesen Maßnahmen abgesehen. Werden Wildvögel tot aufgefunden, ist der jeweils Entsorgungspflichtige zu informieren", so Beimforde weiter. Auf Privatgrundstücken sei dies der jeweilige Eigentümer, auf öffentlichem Grund "in der Regel" die Kommune. 

In jedem Fall sei eine fachgerechte Entsorgung der Tiere sicherzustellen: "Alternativ kann das verendete Tier auch vergraben werden", erklärt Beimforde. Hierbei sei allerdings darauf zu achten, dass der Tierkadaver außerhalb eines Trinkwassereinzugsgebietes und ausreichend entfernt von öffentlichen Wegen und Plätzen in mindestens einem halben Meter Tiefe vergraben wird, damit keine anderen Tiere diesen wieder ausgraben.

Dass am Wieltsee noch weitere tote Vögel liegen, konnten weder der Landkreis noch die Gemeinde Weyhe bestätigen: "Der Gemeinde Weyhe ist nicht bekannt, dass in dem dortigen Bereich weitere Wildvögel gefunden wurden. Gleichwohl kann natürlich nicht ausgeschlossen werden, dass auf dem Gebiet der Gemeinde Weyhe Wildvögel versterben", erklärt Detlef Plate. Aufgrund des Hinweises werde der dortige Bereich noch einmal kontrolliert, kündigt der Fachbereichsleiter an.

Plate rät: "Wer solch ein Tier findet, sollte bei der Gemeinde Weyhe oder der Polizei dies mit dem genauen Fundort anzeigen. Die Gemeinde Weyhe kümmert sich dann um die fachgerechte Entsorgung, wenn ein Tier auf einer gemeindlichen Einrichtung oder in den geschlossenen Ortschaften gemeldet wird." Befindet sich der Fundort in der freien Landschaft, würden die Jagdpächter des entsprechenden Jagdbezirkes informiert.

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