Herr Heere, besuchen Sie gern Volksfeste?
Gerald Heere: Vor allem als Kind bin ich immer sehr gern auf Volksfeste gegangen. Im Moment fehlt mir dafür leider ein wenig die Zeit. Umso schöner ist es, dass ich jetzt zum Brokser Heiratsmarkt das Dienstliche mit dem Angenehmen verbinden kann.
Was schätzen Sie daran besonders?
Ich hatte immer großen Spaß daran, Autoscooter zu fahren. Außerdem haben mich die Buden fasziniert, an denen man etwas gewinnen konnte – diese Kuscheltier-Greifer zum Beispiel. Manche der gewonnenen Plüschtiere von damals habe ich sogar noch.
Waren Sie schon mal auf dem Brokser Heiratsmarkt?
Nein, leider nicht. Aber dafür ist die Vorfreude dieses Jahr umso größer.
Wie kam es dazu, dass Sie in diesem Jahr die Rolle des Heiratsvermittlers übernehmen?
Die Marktbetreiber haben ja schon gute Erfahrungen mit der Innenministerin und der Kultusministerin als Heiratsvermittlerinnen gemacht. Dieses Jahr haben sie mich gefragt und da ich das zeitlich gut einrichten konnte, habe ich natürlich gern zugesagt.
Wie bereiten Sie sich auf diese Aufgabe vor?
Ich werde mir auf jeden Fall Tipps von der Kultusministerin holen, was den richtigen Schwung für den Fassanstich angeht. Das macht man ja nicht alle Tage. Ansonsten werde ich einfach ganz entspannt und mit viel guter Laune im Gepäck anreisen.
Sehen Sie Schnittmengen zwischen einem Heiratsvermittler und einem Finanzminister?
Auf jeden Fall! In beiden Positionen bemüht man sich darum, einen Ausgleich zwischen verschiedenen Interessen zu finden. Und manchmal muss man den Beteiligten vielleicht auch Lösungen schmackhaft machen, die nicht gerade die Liebe auf den ersten Blick sind.
Was ist Ihr wichtigster Tipp für alle, die eine Markt-Ehe eingehen?
Nehmt alles nicht so ernst, habt eine gute Zeit und seid ansonsten offen, für das, was da kommt! Wer weiß, was am Ende aus einer Markt-Ehe noch wird?
Worauf freuen Sie sich bei Ihrem Besuch am meisten?
Ich mag meine Arbeit als Finanzminister sehr, gerade, auch weil damit viele wichtige und zum Teil schwere Entscheidungen verbunden sind. Trotzdem tut so ein Termin gut, bei dem der Kontakt mit den Menschen im Vordergrund steht. Das gelingt besonders gut bei einem kühlen Getränk – und als schöner Nebeneffekt landet die Biersteuer im Landeshaushalt.
Das Interview führte Ribal Omari.