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Landtagswahl Nienburg Nord bleibt christdemokratisch

Obwohl die Landtagswahl Niedersachsen für die CDU alles andere als rosig verlief, bleibt der Wahlkreis 39 Nienburg Nord in der Hand der Christdemokraten. Frank Schmädeke entschied die Wahl erneut für sich.
10.10.2022, 17:03 Uhr
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Nienburg Nord bleibt christdemokratisch
Von Ivonne Wolfgramm

Bruchhausen-Vilsen/Landkreis Nienburg. Der Wahlkreis Nienburg Nord bleibt auch für die kommenden fünf Jahre weiterhin in CDU-Hand. Frank Schmädeke, der bereits 2017 für die Christdemokraten zwischen Bruchhausen-Vilsen, Hoya und Nienburg in den Landtag einzog, konnte auch beim Wahlgang am Sonntag die meisten Wählerstimmen auf sich vereinen.

"Eigentlich habe ich damit gerechnet", sagt Schmädeke im Gespräch mit dem WESER-KURIER. In der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen waren es 33,38 Prozent der Stimmen, die für den Christdemokraten aus Heemsen abgegeben wurden. Jedoch blieb auch Schmädeke nicht von dem Phänomen verschont, dass die CDU im gesamten Bundesland deutlich an Stimmen verloren hat. Ein Blick auf die Wahlergebnisse von 2017 bescheinigt ihm ein Minus von 6,23 Prozent. "Dass die CDU so schlecht abschneidet, damit hätte ich nicht gerechnet", sagt er über das Gesamtwahlergebnis. Was schließlich der Grund dafür sei, darüber könne auch er nur mutmaßen. Aus seiner Sicht sei der Rückzug des CDU-Landesvorsitzenden Bernd Althusman der "richtige Weg". Mit der Schlappe, die die niedersächsischen Christdemokraten eingefahren haben, sieht der alte und neue Landtagsabgeordnete aber auch eine Chance für seine Partei: "Die CDU muss sich nun selbst finden und neu definieren. Es gibt viele neue Gesichter, die Partei hat sich verjüngt. Da verspreche ich mir viel von."

Verluste bei den Erststimmen im Vergleich zur Landtagswahl 2017 verzeichneten auch die Kandidaten der SPD, der FDP und der Linken im Wahlbereich Bruchhausen-Vilsen. Anja Altmann musste für die Sozialdemokraten einen Verlust von 3,64 Prozent der Wählerstimmen hinnehmen, bei Heinrich Werner von der FDP sind es 1,69 Prozent und bei der Linken, für die Torben Franz antrat, sind es 0,94 Prozent weniger. Über großen Stimmenzuwachs durften sich hingegen die Kandidatinnen der Grünen und der AfD freuen: 4,14 Prozent mehr Wählerstimmen als bei der Wahl 2017 erreichte Ann-Sophie Wiek für die Grünen, 4,91 Prozent Stimmenzuwachs verbuchte Margot Zedlitz für die AfD für sich. Knapp zwei Prozent der Wählerstimmen erreichte Brigitte Stöver für die Basis, 1,48 Prozent gingen an Thilo Duensing für die Partei. Sowohl die Basis als auch die Partei standen in diesem Jahr das erste Mal im Wahlkreis zur Landtagswahl auf dem Stimmzettel. Insgesamt folgt die Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen mit diesem Wahlergebnis dem Trend im Wahlkreis Nienburg Nord, der eine ähnliche Verteilung der Stimmen aufweist.

Von den 13.816 Wahlberechtigten haben bis Sonntag 8476 Bürgerinnen und Bürger von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. Die Wahlbeteiligung liegt somit bei 61,35 Prozent und dadurch nur minimal unter dem Wert von 2017, bei der 62,55 Prozent der Wähler ihr Kreuz für den Niedersächsischen Landtag gemacht haben. Dennoch rangiert die Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen mit ihrem Wahlverhalten über dem Schnitt des Wahlkreises: Von insgesamt 72.427 Wahlberechtigten haben 42.871 gewählt, ergibt somit eine Wahlbeteiligung von 59,2 Prozent.

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