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1. Korbball-Bundesliga Nord Nervenstarker FTSV Jahn Brinkum hält die Klasse

Dieser Spieltag war an Spannung kaum zu überbieten: In der letzten Partie dieser Saison standen sich der FTSV Jahn Brinkum und SV Heiligenfelde im direkten Duell gegenüber. Es ging um den Klassenerhalt.
28.02.2024, 11:18 Uhr
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Von Christine Leska-Ottensmann

Mit Drucksituationen können die Korbballerinnen des FTSV Jahn Brinkum scheinbar bestens umgehen. Wie bereits in der vergangenen Saison sicherten sie sich auch in diesem Jahr am letzten Spieltag den Klassenerhalt in der Bundesliga Nord. In der Sporthalle Moordeich gewannen sie das direkte Duell gegen den SV Heiligenfelde mit 10:4 und schickten den SVH in die Niedersachsenliga zurück. Beste Mannschaft im Landkreis Diepholz ist die TSG Seckenhausen-Fahrenhorst geworden, die die Saison auf Rang fünf beendete. Direkt dahinter landete Aufsteiger TSV Heiligenrode

TSG Seckenhausen-F. - Ovelgönner TV 5:13 (3:7): Gegen den DM-Teilnehmer verlief die Anfangsphase noch ausgeglichen, mit 3:2 gingen die Gastgeberinnen sogar in Führung (5.). „Danach hatten wir aber viel Pech im Abschluss und waren zu verkopft. Es war irgendwie der Wurm drin“, rätselte Mannschaftsführerin Anke Lisser. „Auf der anderen Seite waren wir in der Abwehr zum Teil nicht clever genug.“ So konnte die TSG ihr Spiel nicht mehr durchziehen und der Tabellenzweite setzte sich ab.  

TSV Heiligenrode - TB Stöcken 6:9 (2:3): Die Heiligenroderinnen machten dem Tabellendritten das Leben dank einer starken Abwehrleistung richtig schwer. Zwar kassierten sie nach der Pause das 2:4, glichen aber aus und blieben bis zum 6:7 dran (34.). „Letztlich haben wir das Spiel aufgrund unserer schlechten Chancenverwertung verloren“, resümierte das Trainergespann Britta Brings und Tanja Cassens. „Trotzdem sind wir stolz, dass unser Team gegen einen DM-Teilnehmer solch eine gute Leistung gezeigt hat.“ 

TSG Seckenhausen-F. - TB Stöcken 9:7 (1:5): Vor eigenem Publikum wollten sich die Seckenhauserinnen gebührend in die Pause verabschieden. Doch zunächst sah es so aus, als ob sie eine deftige Niederlage einstecken müssten. Bereits nach acht Minuten stand es 0:4. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit erzielte Anke Lisser den Treffer zum 1:5. Nach dem Seitenwechsel fiel schon bald das 2:6. Auch beim Stand von 4:7 (30.) waren die Hoffnungen der Fans auf etwas Zählbares noch nicht groß. Ein Doppelschlag von Jana Meiche und Svenja Wegner änderte dies. Als Korbfrau Tabea Ströhemann den Ausgleich erzielte, war plötzlich alles wieder offen. Wegner und Lisser machten mit ihren beiden Treffern in den letzten zwei Minuten dann tatsächlich den Sieg perfekt. „Wir sind unglaublich stolz, nach solch einem Rückstand das Spiel noch gedreht zu haben. Das haben wir einer tollen kämpferischen Teamleistung und unserer starken Korbfrau Tabea Ströhemann zu verdanken“, sagte Trainerin Camilla Hahn freudestrahlend. 

FTSV Jahn Brinkum - SG Findorff 3:6 (2:2): Diese Partie war der Auftakt zu den drei entscheidenden Spielen im Abstiegskampf. Wer schafft den Klassenerhalt? Schlusslicht Brinkum oder der punktgleiche, nur um drei Treffer bessere SV Heiligenfelde? Die Brinkumerinnen mussten vorlegen und überraschten zunächst. Mit 2:0 gingen sie in Führung. Der deutsche Vizemeister berappelte sich jedoch, schaffte den Ausgleich und legte seinerseits ein 3:2 vor. Dem Jahn-Team gelang noch das 3:3, am Ende setzte sich aber der Favorit durch. Mit dem Auftritt seiner Schützlinge zeigte sich Brinkums Trainer Thorsten Böger zufrieden.

SV Heiligenfelde - TSV Heiligenrode 9:9 (6:6): Das war die Chance für die Heiligenfelderinnen. Nach der Brinkumer Niederlage hätten sie mit einem Sieg über Heiligenrode den Abstiegskonkurrenten unter Druck setzen können. Im Hinspiel war ihnen gegen Heiligenrode der einzige Saisonsieg gelungen, Wiederholung war erwünscht. Aber die TSV-Damen erwiesen sich als echte Sportsfrauen und wollten, obwohl es für sie um nichts mehr ging, die Saison mit einem guten Gefühl beenden. Zunächst gerieten sie mit 1:3 in Rückstand. Nach einer Auszeit übernahmen sie das Kommando, erzielten den Ausgleich und gingen danach immer wieder mit einem Korb in Führung. „Bis dahin haben wir wieder eine sehr gute Abwehrleistung gezeigt. Leider waren wir danach unkonzentriert. Es war mehr drin. Aber letztlich sind wir zufrieden mit diesem Spieltag, an dem wir zwei gute Partien mit vollem Elan absolviert haben“, bilanzierte das Duo Cassens/Brings. 

SV Heiligenfelde - FTSV Jahn Brinkum 4:10 (3:3): Nach den vorangegangenen Ergebnissen war die Ausgangslage klar: Heiligenfelde benötigte ein Unentschieden aus diesem Duell, die Brinkumerinnen hingegen mussten gewinnen, um dem Abstieg zu entkommen. Die „Grüne Wand“, eine 30-köpfige Fanschar aus Heiligenfelde, stand am Spielfeldrand, Maskottchen Jörg Spalkhaver trommelte und auf der Tribüne kamen Tröten und Glocken zum Einsatz. Heiligenfelde legte im ersten Durchgang stets vor, Brinkum glich aus. In der 24. Minute erzielte Katrin Winte das 4:3 für Heiligenfelde. Erneut glich das Jahn-Team aus und ging nach zwei Kontern, die der SVH zuvor gut verhindert hatte, mit 6:4 in Führung. Die Brinkumerinnen hielten das Tempo hoch, während Heiligenfelde offensiv keine Mittel mehr fand. Mara Schumacher und Marlene Kamp per Doppelpack sorgten für die Vorentscheidung zugunsten des FTSV (35.). So gab es nach dem Krimi in der Vorsaison erneut ein Happy End für die Brinkumerinnen.  

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