Die Korbballerinnen des Bundesligisten TuS Sudweyhe haben (vorerst) ihren Meister gefunden: Im Spitzenduell mussten sie sich dem amtierenden deutschen Titelträger SG Findorff geschlagen geben und ihre Tabellenführung abgeben. Zumindest gelang ihnen danach ein Sieg gegen die TSG Seckenhausen-Fahrenhorst, die am vierten Spieltag in Hannover-Stöcken ebenfalls zwei Punkte einfuhr. Ohne Zähler blieben der FTSV Jahn Brinkum und das neue Schlusslicht TSV Heiligenrode.
TB Stöcken - FTSV Jahn Brinkum 10:4 (7:1): Im Kellerduell wurde das Jahn-Team eiskalt erwischt. Die Gastgeberinnen, vor diesem Spieltag überraschend Bundesliga-Schlusslicht, starteten wie die Feuerwehr und führten nach fünf Minuten bereits mit 5:0. „Dann haben wir unsere Abwehr angepasst und eine Spielerin nach vorne gezogen, sodass ein Drei-gegen-drei entstanden ist. Dadurch haben wir den gegnerischen Angriff besser in den Griff bekommen“, erklärte Jahn-Akteurin Emma Preuß. Zugleich reduzierten die Brinkumerinnen in ihrer Offensive ihre Fehlerquote. Dennoch gelang ihnen bis zur Pause nur ein einziger Korberfolg. In der zweiten Halbzeit lief es etwas besser. „Trotzdem haben wir im gesamten Spiel nicht richtig in unser Angriffsspiel gefunden“, ärgerte sich Preuß.
Oldenbroker TV - TSV Heiligenrode 16:9 (8:4): Die Heiligenroderinnen begannen gut und hielten mit dem OTV zunächst mit. „Allerdings ist das Rückraumspiel so schwer zu verteidigen. Zudem sind die Würfe von Oldenbrok einfach stark. Da waren wir machtlos“, musste das Trainerinnenduo Britta Brings und Tanja Cassens neidlos anerkennen. Auf der anderen Seite waren die Wurfversuche nicht zwingend genug. „Da reicht die Trefferquote einfach nicht aus, um etwas Zählbares einzufahren“, resümierte das Duo.
FTSV Jahn Brinkum - Ovelgönner TV 7:11 (1:4): Die Brinkumerinnen starteten wesentlich konzentrierter in ihre zweite Partie. Hier dominierten die Abwehrreihen und die guten Korbfrauen. „Wir konnten die wurfstärksten Spielerinnen weitestgehend aus dem Spiel nehmen und haben dadurch wenig Gegenkörbe kassiert. Im Angriff haben wir viel besser gespielt als gegen Stöcken. Da aber die Korbfrau von Ovelgönne so stark gesprungen ist, ist uns nur ein Treffer gelungen“, bilanzierte Emma Preuß. Lange Zeit stand es 1:1, ehe der Gegner kurz vor der Pause auf 4:1 davonzog. Nach dem Seitenwechsel kamen die Brinkumerinnen zwischenzeitlich auf 6:7 heran. Zum Ende des Spiels öffneten sie ihre Deckung, doch den Rückstand holten sie nicht mehr auf.
TB Stöcken - TSV Heiligenrode 13:9 (6:5): Etwas Zählbares wäre in diesem Kellerduell so wichtig gewesen für die Heiligenroderinnen. Tatsächlich konnten sie bis zur 30. Minute auch darauf hoffen, denn bis dahin war es ein ausgeglichenes, schnelles Spiel mit tollen Treffern. Doch eine kurze Zeit der Unaufmerksamkeit führte zu drei Körben Rückstand. Daran konnten sie trotz Öffnung der Deckung nichts mehr ändern.
SG Findorff - TuS Sudweyhe 7:3 (3:3): Die Sudweyherinnen als frecher Aufsteiger und Spitzenreiter gegen den Meister und Tabellenzweiten SG Findorff – eine echte Standortbestimmung. „In der ersten Halbzeit haben wir gezeigt, dass wir gut mithalten können“, freute sich TuS-Trainerin Julia Hoffmann. Ein Highlight: Eine Zweiminutenstrafe für Carolin Witt überstanden die Sudweyherinnen ohne Gegentreffer. „Besser kann man in Unterzahl nicht spielen. In diesem Punkt haben wir uns in jedem Fall verbessert“, betonte Hoffmann. Beim 3:3-Pausenstand war alles möglich. „Leider waren wir in der zweiten Hälfte sehr aufgeregt. Wir haben viele Bälle nicht gefangen und kaum auf den Korb geworfen. Da haben wir mit angezogener Handbremse gespielt. Findorff hat das ausgenutzt und besser, schlauer gespielt“, analysierte Hoffmann.

Die TSG Seckenhausen-Fahrenhorst um Svenja Wegner holte einen wichtigen Sieg gegen den Oldenbroker TV.
TSG Seckenhausen-Fahrenhorst - Oldenbroker TV 6:3 (3:0): Trotz des krankheitsbedingten Ausfalls von Sarah Kienker sollten gegen Oldenbrok Punkte her. Hochkonzentriert präsentierten sich die Seckenhauserinnen in der Abwehr und ließen bis zur Pause keinen einigen Gegentreffer zu. Die 3:0-Führung war entscheidend. In der zweiten Halbzeit war die Partie ausgeglichen, den Vorsprung gab die TSG aber nicht mehr her. Eine richtig starke Leistung zeigte Carolin Hemmelskamp, zudem wehrte Pia Züdel unter dem Korb viele schwere Würfe ab.
TSG Seckenhausen-Fahrenhorst - TuS Sudweyhe 6:9 (3:4): Nach langer Verletzungspause feierte TSG-Korbfrau Tabea Ströhemann ihr Saisondebüt. In dem Derby war alles drin. Zwar gingen die Sudweyherinnen mit 4:1 in Führung, doch die Seckenhauserinnen kamen auf 3:4 heran. Lange Zeit war es ausgeglichen. Nach einem 6:5 setzte sich der TuS durch Körbe von Merrit Eilers, Luisa Schlemm und Alina Ehlers auf 9:6 ab. Damit überwintern die Sudweyherinnen auf einem starken zweiten Platz und können von einem Ticket für die Deutschen Meisterschaften träumen. Die TSG, Brinkum und Heiligenrode überwintern auf den Rängen sechs bis acht.