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Skatepark Barrien Im Barrier Skatepark läuft alles glatt

Im Barrier Skatepark geht es voran. Der Verein baut derzeit die Hindernisse auf. Andere Hindernisse konnten hingegen ausgeräumt werden.
27.11.2023, 16:22 Uhr
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Im Barrier Skatepark läuft alles glatt
Von Sarah Essing

Syke-Barrien. Die Skate-Anlage in Barrien nimmt Formen an – im wahrsten Sinne des Wortes. Gemeinsam mit Freiwilligen aus dem Verein Skatepark Barrien legte Phillip Kison jüngst Kanten, Curbs, Boxen, Achteck und Rampe an. Also die Einrichtungen, die einen Skatepark erst zu einem Vergnügen für die Skater werden lassen.

Auf dem Platz am Barrier Sportplatz sieht es zunächst noch wild aus. Überall sind Löcher zu sehen, aus denen futuristische Formen ragen. Eisenträger, gefüllt mit Steinen, stechen empor. "Die Verschalung ist fertig, jetzt kommt der Beton", kündigt Philip Kison an. Der ausgebildete Industriemeister und gelernte Klempner ist sozusagen der technische Leiter des Vereins, der auf dem Areal am Sportplatz eine Skate-Anlage in Barrien errichten will. Wieder errichten will, um genau zu sein, denn solch eine Einrichtung hat es schon mal gegeben. Kison und Lars Petersen, sein Vereinsvorstandskollege, waren damals Kinder und begeisterte Skater, die die alte Anlage viel genutzt haben. Jetzt packen sie an, um eine neue Möglichkeit für die nachfolgenden Generationen zu schaffen.

Mit ihrer Begeisterung sind sie im Ort auf offene Ohren gestoßen. Und nicht nur die Ohren sind offen. In wetterfester Kleidung trudeln nach und nach weitere Helfer ein. "Die Bereitschaft zur Unterstützung ist großartig", freut sich Kison, der für das Projekt die Planung und Umsetzung übernommen hat. Erste Erfahrungen konnte er bereits bei der Erstellung einer Skate-Anlage in Lilienthal (Landkreis Osterholz) sammeln. Am Ende sind es rund ein Dutzend Helfer, die mit anpacken, als der Betonmischer eintrifft. 

"Dort entstehen die neuen Hindernisse", weist Kison auf die Löcher im Boden. Mittels Stahlgittern wurden sie in der passenden Form vorgestaltet. So ist eine Bordsteinkante zu finden – "die haben wir schon vor einigen Wochen fertiggestellt", verrät Kison –, eine sogenannte Curb, eine Box mit Metallkante zum Grinden und Sliden (verschiedene Techniken, bei denen auf den Achsen oder dem Brett des Skateboards gerutscht wird, Anmerkung der Redaktion). Dazu kommt ein Pad, ein Achteck auf denen die Skater verschiedene Roll-Techniken ausprobieren können. Aus der Rampe, die von der alten Skate-Anlage am Jugendhaus in Syke abgebaut wurde, formte Kison eine neue, geformt wie ein Hausdach, auf dem die Skater in Barrien künftig Sprünge üben können. Die Anlagen sind trotz ihres Rohzustands bereits gut zu erkennen. Nun fehlt nur noch der Beton. "Ein Spezialbeton für Rollflächen und Skate-Anlagen", wie Kison verrät, damit die Skateboards und Inliner-Rollen nirgends festhaken können.

Dafür gibt es auch professionelle Unterstützung von Firmen aus der Region, sind die Vereinsmitglieder dankbar. So kommt der Beton an diesem Tag zum Beispiel von der Firma Bauservice Matthias Müller. Keine Selbstverständlichkeit weiß Kison, nachdem ein Zeitungsbericht kurzzeitig für Irritationen gesorgt hatte, auch bei den Skatern. Möglicherweise müsse ein Neubau für die Barrier Grundschule her, wurde berichtet. Als Standort war die Fläche genannt worden, an der nun der Skatepark errichtet wird. Mittlerweile konnte jedoch Entwarnung gegeben werden. Die Stadt Syke lässt nun erst einmal ihre Möglichkeiten prüfen – alle ihre Möglichkeiten: Ob überhaupt ein Neubau erforderlich ist, ob ein neues Grundstück benötigt wird und falls ja, welche Grundstücke dann infrage kommen. Die Planungskosten dafür wurden in den Haushalt aufgenommen. So hat es der Stadtrat im Zuge seiner jüngsten Sitzung beschlossen.

Mittlerweile hat es zudem ein Gespräch zwischen dem Verein Skatepark Barrien und Bürgermeisterin Suse Laue gegeben, und ein Nutzungsvertrag wurde unterschrieben. Die Anlage steht somit auch rechtlich auf sicheren Füßen. Dem weiteren Bau und Betrieb steht nichts im Wege. Vielmehr ist Suse Laue beeindruckt von dem bürgerschaftlichen Engagement und dem Einsatz des Vereins, seiner Mitglieder und aller Skate-Interessierten in Barrien. "Die sind super unterwegs", sagte sie anerkennend auf Nachfrage des Syker Kurier.

Auf der Anlage in Barrien ist der Betonmischer inzwischen eingetroffen. Mit vereinten Kräften schaufeln die freiwilligen Helfer den Zement in die vorgefertigten Hindernisse. Wässern, Rütteln und das Ganze wieder von vorn, bis alle Teile gut gefüllt sind. Mit der Hand wird der Beton dann glatt gestrichen, immer wieder und notfalls bis in die Nacht. "Damit die Oberflächen superglatt sind", wie Kison erklärt.

Info

Wer das Projekt des Barrier Skaterparks unterstützen möchte, kann sich darüber auf Instagram informieren, genauer unter @barrier_street_skaterpark. Auch Geld- und Sachspenden sind immer willkommen, ebenso wie helfende Hände, die bei der weiteren Gestaltung mit anpacken möchten.

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