Syke-Barrien. Es ist ein ambitioniertes Projekt, dass die beiden Vorsitzenden des neu gegründeten Vereins Skatepark Barrien realisieren wollen. Phillip Kison und Lars Petersen wollen einen neuen Skatepark für die Ortschaft bauen. Am Sonnabend haben sie das Projekt vorgestellt und zum Grillen eingeladen – am jetzigen Standort beim Sportplatz an der alten Bundesstraße 6.
„Wir sind als Kinder auf der früheren Skateranlage viel gefahren, deshalb wollen wir jetzt für den Ort dieses Angebot schaffen“, erklärt Lars Petersen. Beide haben für eine Zeit in Bremen gewohnt und sind jetzt zurück in Barrien. Begonnen haben sie vor vier Wochen. „Wir möchten auf jeden Fall auch die Teile der alten Syker Skateranlage vom Jugendhaus verwenden, uns ist auch der Recyclinggedanke wichtig“, erzählt Phillip Kison. Der Bauhof hat die Teile auch schon geliefert, die sich jetzt in zwei Ecken des Grundstücks stapeln. „Als wir vor vier Wochen gestartet sind, haben wir erst einmal das alte Gerüst auseinandergesägt.“ Andere Teile warten noch darauf. Aber auf dem Tisch liegt schon eine Zeichnung der Wunschskaterbahn.

So soll der neue Skatepark künftig aussehen.
Damit der Plan gelingt, erhoffen sich die beiden Unterstützung. „Die Leute können sich selbst mit am Bau beteiligen, könnten aber auch Material spenden – oder Geld.“ Beide wünschen sich, dass die Baustelle ein offener Treffpunkt wird für das ganze Dorf. Kison präsentiert den Plan, hat schon beim Bau der Skateranlage in Lilienthal (Landkreis Osterholz) Erfahrungen sammeln können. „In Lilienthal hat das super geklappt, viele Ehrenamtliche haben mit angepackt, und es gab Unterstützung von der kommunalen Jugendverwaltung.“ Wie in Lilienthal ist auch in Barrien eine Bahn mit einer Stahlbetondecke geplant. „Das Material wie die Stahlteile aus der alten Bahn wird verarbeitet, das Ganze wird dann mit Schutt, Steinen und Holz verfüllt, und am Ende kommt dann eine zehn bis zwölf Zentimeter dicke Stahlbetondecke darüber.“ Petersen ergänzt: „So eine Bahn ist praktisch unkaputtbar.“ Wer sich das Ganze noch nicht so richtig vorstellen kann, sei an Filme aus den USA erinnert, wo diese Bahnen häufig zu sehen sind.
Erste Kontakte haben sich auch schon ergeben. So hat ein Maurer aus Syke seine Hilfe angeboten. Andere könnten aber auch Verpflegung für die Helfer spenden oder für das Verfüllmaterial in Form von Bauabfällen oder nicht mehr gebrauchtem Holz sorgen. „Werkzeug ist auch gern gesehen“, so Kison.
Die neue Bahn soll auf jeden Fall widerstandsfähiger gegen Vandalismus sein. „Auf der alten Bahn hat es den immer wieder gegeben und es lagen haufenweise Scherben herum“, erinnert sich Petersen. Vorerst ruht das Projekt aber, da beide erst einmal im Urlaub sind. „Mitte September geht es dann weiter, dann sind wir jeden Sonnabend den ganzen Tag da“, versprechen die beiden. „Das Angebot ist uns auch wichtig, weil der neue Park am Jugendhaus oft überfüllt ist. Das zeigt natürlich, dass der Bedarf groß ist, dass Skaten immer noch sehr beliebt ist bei Kindern und Jugendlichen." Geplant ist, dass der erste Teil zur Sommersaison 2024 in Betrieb genommen wird. „Dann wird wieder gesperrt – so wie jetzt. Und dann folgt der zweite Teil."