Geld für Kultur auszugeben ist kein Luxus, sondern gut angelegt. Selbst wenn es rund eine Million Euro sind, die das Kreismuseum Syke nach dem Willen des Betriebsausschusses erhalten soll.
Ein neues Dach für den Zwischenbau in Syke sowie eines für das Dümmer-Museum in Lembruch, weil das alte Reetdach weg muss, dazu neue Brandschutztüren – das sind notwendige Dinge, um das Regionalmuseum betriebsbereit zu halten. Darüber hinaus werden eine Oberflächenentwässerung und ein neues, zentrales Depot für die Sammlung Geld kosten. Doch alles ist nötig, damit das Kreismuseum die Chance hat, das Museumsgütesiegel zu erlangen. Der Museumsverband Niedersachsen und Bremen (MVNB) unterstützt mit dieser Zertifizierung kleinere Häuser, damit diese die immer anspruchsvoller werdende Museumsarbeit leisten können. Im März 2026 wird die Jahrestagung des Museumsverbandes in Syke stattfinden. Zuletzt hatte der Verband vor über 50 Jahren, 1974, am Dümmer getagt – und danach nie wieder im Landkreis Diepholz.
Auch Geld für die Sammlung von Objekten, die nicht immer alle zeitgleich ausgestellt werden, ist nicht verloren. Denn zu den Kernaufgaben eines Museums gehört es zu sammeln, zu bewahren, auszustellen und zu forschen. Dafür braucht es sichere, trockene Plätze und keine Durchfahrtsscheune, durch die bei Platzregen das Wasser läuft.
Museen sind nicht gewinnorientiert. Doch wenn ein Museum gut ist – was ein Gütesiegel beweist –, dann kommen noch mehr Menschen ins Museum. Nicht nur, wenn der Eintritt an Aktionstagen mal kostenlos ist. Das ist wichtig, damit Erwachsene und Kinder die Vergangenheit nicht nur virtuell erleben, sondern diese auch anhand echter alter Dinge im wahrsten Sinne "begreifen" können.