"Wir haben ein großes Paket geschnürt", freut sich Museumsleiter Nils Meyer. Posten mit einem Etat von mehreren Hunderttausend Euro für das Kreismuseum in Syke, aber auch für das Dümmer-Museum wurden jetzt vom Betriebsausschuss des Kreismuseums einstimmig befürwortet. Einige der nötigen Bauvorhaben wie die Erneuerung von Brandschutztüren sollen möglichst sofort begonnen werden; dazu muss ein Nachtrag im Haushalt bereitgestellt werden. "Es lässt sich nicht mehr aufschieben", sagte Meyer.
Sämtliche Brand- und Rauchschutztüren des Kreismuseums Syke müssen ausgetauscht werden. "Wir werden noch in diesem Jahr damit anfangen, das umzusetzen", sagte Meyer. Im Haushalt des Landkreises Diepholz müsse ein Nachtrag von 295.000 Euro eingestellt werden.
Reetdach des Zwischenbaus wird vermutlich ein Pfannendach
Darin enthalten sind dann auch die Kosten für die Erneuerung des Reetdachs auf dem Zwischenbau am Kreismuseum. Das muss aller Voraussicht nach durch ein Pfannendach ersetzt werden. "Zwischen einzelnen, mit Reet gedeckten Dächern muss ein Abstand von 15 Metern eingehalten werden", erläuterte Meyer. Das lasse sich auf dem dicht bebauten Kreismuseumsgelände nicht mehr einhalten.
Die Oberflächenentwässerung des Geländes soll im kommenden Jahr 2026 angegangen werden. "Auf der südlichen Fläche zum Freibad hin bilden sich bei Regen große Wasserflächen, die nirgendwo hin können und dann in die Gebäude fließen", schildert Meyer den Zustand nach Starkregenereignissen. Sowohl die Durchfahrtsscheune als auch das Backhaus und die Stellmacherei seien betroffen. "Da fließt das Regenwasser so durch, da müssen wir nachrüsten." Dies soll 100.000 Euro kosten.
Des Weiteren soll ein großes Depot entstehen für all die Dinge, die gerade nicht im Kreismuseum ausgestellt werden, die aber zur Sammlung gehören. Derzeit werden museale Gegenstände in drei Depots gelagert: in Syke, in Bassum und in Neuenkirchen. "Im Rahmen der Erlangung des Museumsgütesiegels ist ein Konzept zur sach- und fachgerechten Lagerung von Museumsobjekten vorzulegen. Die aktuelle Situation der Außendepots erfüllen die Voraussetzungen an eine sach- und fachgerechte Lagerung der Objekte in keinster Weise", so steht es in einer Vorlage der Verwaltung. Geplant ist laut Meyer, eine Halle im Syker Industriegebiet anzumieten, um dort das Depot zu zentralisieren und ein Hochregallager einzurichten. Damit soll aber nicht vor kommendem Jahr begonnen werden; außerdem werde sich das Vorhaben über mindestens vier Jahre hinziehen. Die Kosten sind mit 350.000 Euro veranschlagt.
Fachwerk des Wührdener Speichers von Schädlingen befallen
Eingeplant werden müsse für den Haushalt kommenden Jahres zudem der Wührdener Speicher, dessen Fachwerkkonstruktion von diversen Holzschädlingen befallen ist. Laut Gutachten sei der Zustand "noch nicht besorgniserregend", so Meyer, dennoch müsse gehandelt werden. Die Kosten: 95.000 Euro. Alle Ausgaben sollen aus den Einnahmen des Eigenbetriebs Volkshochschule des Landkreises generiert werden.

Das Dümmer-Museum in Lembruch bekommt unter anderem ein neues Reetdach.
Auch am Dümmer-Museum in Lembruch werde sich demnächst einiges tun: Dort werde das Reetdach ersetzt, das vermutlich noch das ursprüngliche aus dem Jahr 1968 sei, so Meyer. Zwei Betriebe aus der Region seien um Angebote gebeten worden. Auch der Glasvorbau des Windfangs im Eingangsbereich sei "in die Jahre gekommen" und hätte zwischendurch einen Wasserschaden gehabt, erklärte Meyer, und wird ebenso erneuert. Beides steht ebenfalls in direktem Zusammenhang mit der angestrebten Erlangung des Museumsgütesiegels. Wenn Fördermittel fließen, soll der Eigenanteil dafür im kommenden Jahr noch bei 72.000 Euro liegen.
In die Planung gehen kann nun auch die Neugestaltung der Dauerausstellung im Dümmer-Museum: "Wir haben die Erlaubnis dafür", freute sich Meyer. Das Vorhaben werde mit 500.000 Euro veranschlagt, allerdings stehen auch Fördermittel in Höhe von 300.000 Euro in Aussicht. Abgesegnet seien mittlerweile außerdem die neuen Logos für Kreismuseum, Dümmer-Museum und Goldhort.