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Großbaustelle ab 16. September Sanierung der Bahnhofstraße in Syke dauert mehr als zwei Jahre

Für die Sanierung der Bahnhofstraße in Syke wurden mehr als zwei Jahre angesetzt. Zwei Drittel der Kosten von 1,9 Millionen Euro werden gefördert. Start ist am 16. September.
11.09.2024, 16:28 Uhr
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Sanierung der Bahnhofstraße in Syke dauert mehr als zwei Jahre
Von Micha Bustian

Die Bahnhofstraße in Syke. Hier ist das Kopfsteinpflaster noch allgegenwärtig. Sicher, es sieht schöner aus als Asphalt, ist aber weniger praktisch. Der Bitumen schont die Stoßdämpfer und die Ohren der Anwohner. Warum vor einigen Jahren nur Teilbereiche geteert wurden, bleibt rätselhaft. Doch jetzt soll die Bahnhofstraße saniert werden. Vollständig, vom Übergang zur Hauptstraße bis in die Straße Am Bahnhof hinein. Laut Aussagen der Stadtverwaltung geht es am Montag, 16. September, los und dauert dann mehr als zwei Jahre. "Ziel ist es, Ende 2026 fertig zu sein", sagt Lars Brunßen, Leiter des Bereichs Tiefbau im Syker Bauamt.

Was alles geändert wird

Streng genommen ist die Straßendecke der Stein des Anstoßes. Doch wenn man schon dabei ist, kann ja auch gleich der Fußweg mit angepackt werden, hieß es anlässlich einer Pressekonferenz vor Ort am Dienstagnachmittag. "Es wird saniert, aber auch ein bisschen mehr", erklärt Sykes Bürgermeisterin Suse Laue.

"Die eine Seite des Gehweges bleibt bestehen", sagt Bauleiter Jonas Kriegel von der Firma Meyer Straße und Tiefbau GmbH aus Bassum. Er hat seinen Geschäftsführer Thomas Block mit zum Gespräch gebracht. Fünfter im Bunde ist Marcus Hennig, Geschäftsführer der Ernst Petershagen GmbH und Co. KG in Weyhe, die zur Arbeitsgemeinschaft gehört, die sich diesen Auftrag gesichert hat.

Am kommenden Montag beginnen die Bauarbeiten. Das Wichtigste vorweg: Ab dem 16. September gibt es in diesem Teil der Bahnhofstraße für Autos kein Durchkommen mehr. Eine Umfahrung ist möglich über die Verlängerung der Bassumer Straße, das Suurend, den Mittelweg und den Bremer Weg. Oder eben andersherum. Fahrräder dürfen entlang der Baustelle geschoben werden, Fußgänger haben freien Durchgang.

Die Bauarbeiten werden in drei Abschnitte unterteilt. Der erste reicht vom Übergang zur Hauptstraße bis zur Abbiegung in die Nordstraße, der zweite von der Nordstraße bis zur Gartenstraße und der dritte schließlich bis in die Straße Am Bahnhof hinein. In den Abschnitten eins und zwei sollen Pflastersteine verlegt werden, Abschnitt drei wird in Asphaltbauweise errichtet. "Geht nicht anders", erläutert Lars Brunßen und begründet das auch: "Das ist wegen der Busse, die bringen eine zu große Last auf die Straße."

Pflastersteine – das kennen die Syker ja schon aus der Hauptstraße. In der Bahnhofstraße wird allerdings ein rötliches Pflaster aus Betonsteinen verlegt. "Auch der Gehweg dort hat dann einen Rotanteil", blickt Jonas Kriegel in die Zukunft. Zwischendrin wird, auch als Abgrenzung zu den Parkplätzen, eine Absetzung aus anthrazitfarbenen Betonsteinen vorgenommen. Die Breite der Fahrbahn wird von 6,20 Meter auf 5,05 Meter verringert, dafür werden die Fußwege breiter. Damit das möglich ist, hat die Stadt Syke entlang der Bahnhofstraße "einige Grundstücke erworben", sagt Suse Laue.

Was das kostet

Die reinen Baukosten schätzt Lars Brunßen auf 1,75 Millionen Euro. Da sind die Vorbereitungen bereits enthalten, aber die Planung kommt noch eben drauf. Das heißt: Insgesamt werden 1,9 Millionen Euro für die Sanierung von gut 500 Meter Straßendecke fällig. Doch es ist nicht die gesamte Summe, die das Syker Stadtsäckel belasten wird. Zwei Drittel der Gesamtkosten kommen laut Brunßen über Förderungen, "über die Isek", also die integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepte.

Was sonst noch zu beachten ist

Am Montag, 16. September, wird die Bahnhofstraße zwischen Hauptstraße und Nordstraße gesperrt, vier Tage vorher müssen Wurfzettel mit Informationen an die Anlieger verteilt worden sein. Laut Jonas Kriegel wird dann, bevor es richtig losgeht, erst einmal "die Baustelle eingerichtet".

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Zusätzlich zur Straßendecke kümmern sich die Unternehmen auch noch um die Regenwasserkanäle. Die gibt es nämlich bisher zwischen Bahnhof und Nordstraße nicht. "Da lief das Regenwasser bisher einfach bis Nesemann die Straße herunter", beschreibt es Lars Brunßen. Über diese Kanäle werden künftig auch die noch zu pflanzenden Straßenbäume bewässert. "Dadurch kommt im Winter kein Salz an die Wurzeln."

Kleines Schmankerl am Rande: Dass zwei Unternehmen aus dem nördlichen Landkreis Diepholz einen Auftrag im nördlichen Landkreis Diepholz erhalten, ist nicht alltäglich. Aber es sorgt anscheinend für Motivation. Denn: "Vor der eigenen Haustür arbeitet man am liebsten", findet Jonas Kriegel.

Info

Durch die Bauarbeiten an der Bahnhofstraße wird auch die Müllabfuhr beeinträchtigt. Damit alles funktioniert, bitten die Verantwortlichen die Anwohner darum, ihre Mülltonnen bereits einen Tag vor dem eigentlichen Termin morgens an die Straße zu stellen. Warum? "Wir müssen der Müllabfuhr die Tonnen zugänglich machen", sagt Jonas Kriegel.
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