Warum nicht mal an den Badesee fahren, statt ins Freibad? Die fünf Badeseen im Landkreis Oldenburg haben eine überwiegend ausgezeichnete Wasserqualität – nur einer fällt ab. Doch auch dieses Gewässer taugt noch fürs Schwimmen. Das hat das Niedersächsische Landesgesundheitsamt gerade erst festgestellt. Was an den fünf Seen geboten wird, welche Infrastruktur vorhanden ist und welche Besonderheiten es gibt, zeigt diese Übersicht.
Falkensteinsee: Das wohl größte Freizeit- und Bewirtungsangebot gibt es am Falkensteinsee zwischen Falkenburg und Steinkimmen. Der Natursee mit ausgezeichneter Wasserqualität gehört zum Camping- und Ferienpark Falkensteinsee, aber auch Tages-Badegäste sind willkommen. Für Tagesgäste öffnet der See von 9 bis 21 Uhr. Auch einen Kassenautomaten gibt es. Kinder unter vier Jahren haben freien Eintritt; Kinder von vier bis zu 13 Jahren zahlen 3 Euro. Alle ab 14 Jahren zahlen 4,50 Euro Eintritt. Eine Badeaufsicht gibt es nicht, dafür eine Liegewiese und drei Strände. Neben einem Minimarkt und einem Imbiss gibt es das Restaurant „Seehuus“ mit einem umfangreichen gastronomischen Angebot. Grillen ist Tagesgästen nicht erlaubt, Toiletten sind vorhanden, ebenso zahlreiche Mülleimer und viele Parkplätze. Hunde an der Leine sind, außer im Wasser, am Strand und am Spielplatz willkommen. Es gibt einen separaten Hundesee, eine Hundewiese und sogar Hundeduschen.
Hohenbökener See: Der Hohenbökener See – umgangssprachlich Sielingsee genannt – bietet weniger Erlebnis, liegt aber schön eingebettet zwischen Bäumen. Die Wasserqualität wurde als ausgezeichnet eingestuft. Er ist bei freiem Eintritt rund um die Uhr geöffnet. Eine Badeaufsicht gibt es am Wochenende, wenn die DLRG-Flagge gehisst ist. Schwimmen ist nur bis zu den Bojen erlaubt, dahinter beginnt der Bereich für Angler. Als Aufenthaltsbereiche dienen eine große Liegewiese und kleiner Sandstrand. Ein Verpflegungsangebot gibt es nicht, auch Grillen ist nicht erlaubt. Sanitäre Einrichtungen beschränken sich auf ein Dixi-Klo. Parken ist an der Straße möglich – allerdings erst hinter dem Zugang zum See. Die Schilder sind zu beachten.
Badesee Westerholt: Entspannt und naturnah geht es am Badesee Westerholt zu, der zwischen dem Ort Wardenburg und der Stadt Oldenburg liegt. Der See punktet mit einem Sandstrand für Familien und vielen naturbelassenen Stellen zum Baden. Die Wasserqualität wird als ausgezeichnet eingestuft. Er ist ebenfalls rund um die Uhr geöffnet und kostet keinen Eintritt. Wasserrettungsstation ist nur gelegentlich besetzt, Beflaggung zeigt Anwesenheit der DLRG an. Weiterhin gibt es einen 130 Meter langer Sandstrand, diverse kleinere Einstiegsstellen, einen Kiosk sowie ein festes Sanitärgebäude. Grillen ist nicht erlaubt. Ein großer Parkplatz, von dem man in wenigen Minuten beim See ist, ist vorhanden.
Westrittrumer See: Wie im Urlaub kann man sich am Westrittrumer See fühlen mit dem längsten Sandstrand im Kreis Oldenburg und ausgezeichneter Wasserqualität. Auch die Beachbar ist in der Gegend einmalig und zieht insbesondere ein erwachsenes Publikum an. Er ist rund um die Uhr geöffnet, kostet keinen Eintritt, und er ist unbewacht. Der etwa 600 Meter lange Sandstrand mit flachem Wasser ist ideal für Kinder. Die Gastronomie „Zeitlos“ verkauft Cocktails, zudem Softdrinks, Flaschenbiere, Fassbier und Kaffee. Bei gutem Wetter gibt es Eis und Pommes von einem Imbisswagen. Grillen ist nicht erlaubt, die Gemeinde hat einen Toilettenwagen aufgestellt. Mülleimer sind allerdings Mangelware. Auch die Zahl der Parkplätze ist eher begrenzt. Ein neuer Parkplatz ist allerdings über die Straße Am See zu erreichen. Auf der von der Straße abgewandten Seite des Sees gibt es einen FKK-Bereich.

Der Westrittrumer See in der Gemeinde Großenkneten verfügt über den längsten Sandstrand im Landkreis Oldenburg.
See beim Campingplatz Aschenbeck: Von Bäumen und Wiesen umgeben ist der See auf dem Campingplatz Aschenbeck bei Dötlingen. Die Wasserqualität ist im Badegewässer-Atlas Niedersachsen aktuell nur als ausreichend eingestuft. Campingplatzbesucherinnen und -besucher zahlen nichts; Besucher von außerhalb zahlen einen Euro. Der See wird nicht beaufsichtigt, Baden erfolgt auf eigene Gefahr. Es gibt einen etwa 110 Meter langen Sandstrand, hinzu kommen diverse kleinere Einstiegsstellen. Die Liegewiese ist kein reiner Sand, sondern zum Teil mit Gras bewachsen. Auf dem Campingplatz sind ein Imbiss und ein Kiosk zu finden, Grillen ist nicht erlaubt. Toiletten gibt es etwa eine bis zwei Minuten Fußweg entfernt in den Waschhäusern auf dem Campingplatz. Mülleimer sind ausreichend vorhanden, auch ein Parkplatz ist nicht weit entfernt. Hunde sind nicht erlaubt. Der See ist zwischen einem halben und fünf Meter tief. Auf dem Campingplatz gibt es neben dem Bade- auch mehrere Angelseen.