"Wenn ich sehe, wie sich die Gäste im Garten entspannen und sich ein Urlaubsgefühl breitmacht, dann geht mir immer das Herz auf. Dann fühle ich mich fast wie ein Hotelmanager", sagt Henry Peukert, Geschäftsführer der Ganderkeseer Bäder und des Saunahuuses. Nachdem das Freibad bereits seit einer Woche geöffnet ist, geht am Montag, 14. Juni, auch das Saunahuus wieder an den Start. "Normalerweise ist montags ja immer Damensauna, aber zum Auftakt lassen wir alle Gäste ein", kündigt Peukert an.
Natürlich ist auch für den Saunabetrieb ein Hygienekonzept erforderlich, sodass die Freunde des gepflegten Schwitzens einige Einschränkungen in Kauf nehmen müssen. "Bis auf Weiteres ist die Zahl der Gäste auf maximal 70 limitiert", erklärt Peukert. Auch Aufgusszeremonien, bei denen die aromatisierte Luft verwedelt wird, sind noch nicht wieder erlaubt. Stattdessen setzt das Team auf den sogenannten Eiszauber. "Dabei werden mit einem Duftstoff angereicherte Eiswürfel oder Eiskugeln auf den Saunaofen gelegt. Das Eis schmilzt über eine Dauer von acht bis zehn Minuten, und die Saunakabine heizt sich von selbst auf", erläutert Peukert das Prinzip. Die Aromen reichen von Walddüften über Menthol, Kräuter und fruchtigen Düften bis hin zum abendlichen "Lavendeltraum".
"Hatten wir vor Corona manchmal 35 bis 40 Leute bei einer Aufgusszeremonie in der Sauna sitzen, sind es jetzt nur noch acht bis zehn", beschreibt der Saunachef den Unterschied. "Anlagen, die über einen tollen Garten, einen Außenpool und eine ansprechende Gastronomie verfügen, haben auch im Sommer einen guten Zulauf", hofft Peukert auf zahlreiche Gäste. Um etwaige Wartezeiten attraktiver zu gestalten, haben die Verantwortlichen das ehemalige Foyer des Saunahuuses zu einem Gastrobereich, dem sogenannten Koffiehuus, umgestaltet. Der Eingang erfolgt jetzt durch den Kursbecken-Neubau. Auch die Pergola ist inzwischen fertiggestellt. Sie bietet den Gästen je nach Wetterlage weitere Liegeplätze im Innen- oder Außenbereich.
Saunaevents wie die Mitternachtssauna will Peukert voraussichtlich erst wieder ab Herbst anbieten: "Bei Veranstaltungen wie der ABBA-Nacht geht es schon sehr kommunikativ zu. Und das ist mit den zurzeit geltenden Abstandsregeln einfach noch nicht vereinbar", gibt er zu bedenken. Auch das Dampfbad ist wegen der möglichen Aerosolbildung zurzeit noch geschlossen.
Um garantiert einen Platz zu bekommen, empfiehlt Peukert nicht nur Gästen, die eine weite Anreise in Kauf nehmen, zum Preis von einem Euro vorab online ein Reservierungsticket zu buchen. Diese sind ab diesem Freitag erhältlich. Weiterer Vorteil: Der Gast ist dann registriert und muss sich nicht mehr mit lästigen Dokumentationspflichten aufhalten. "Konkrete Zeitfenster wie im Freibad gibt es im Saunahuus nicht. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die sich nicht bewährt haben", sagt Peukert. Sollte die Anlage aber vormittags schon voll sein und nachmittags wieder Kapazitäten haben, könnten auch diese Plätze natürlich wieder freigeschaltet werden.