Die Zahlen sind ungewöhnlich. Bereits 20 Gegentore hat der FC Hude kassiert, aber auch schon 16 Treffer erzielt. Beide Werte stechen in der Fußball-Bezirksliga heraus. Schon in der vergangenen Saison sorgten die Huder oft für Spektakel, ein großer personeller Umbruch und ein Trainerwechsel konnten daran offenbar nichts ändern. Beim VfL Oldenburg II setzte sich der FCH am Freitagabend mit 4:3 (3:2) durch. "Wir haben in den zurückliegenden zwei Spielen acht Gegentore kassiert, aber trotzdem vier Punkte geholt. Das ist Wahnsinn", sagte Trainer Bendix Schröder.
Er hatte mit seinen Spielern viel am Abwehrverhalten im und am eigenen Strafraum gearbeitet. "Und dann kommt ein erster Ball durch die Gasse, und wir sind nicht dran", ärgerte sich Schröder. Johann Kühling erzielte somit früh das 1:0 für Oldenburg (2.). Erst nach etwa 20 Minuten fanden die Gäste ins Spiel und dann drehten sie die Partie innerhalb von drei Minuten. Nach einem schönen Spielzug traf Johan Hannink im Nachsetzen zum 1:1 (32.). Torjäger Marco Prießner erhöhte per Doppelpack auf 3:1 (33./35.). "Das hat er überragend gemacht", lobte Schröder. Kurz vor der Pause kamen die Gastgeber etwas glücklich zum 2:3, als sich eine abgerutschte Flanke von Niklas Waskow ins Tor senkte (44.).
"In der zweiten Halbzeit haben wir tiefer verteidigt, situativ gepresst und wenig zugelassen", schilderte Schröder. Es sah so aus, als könnten die Gäste den knappen Sieg ins Ziel bringen, doch dann klärten sie einmal nicht richtig und Tyrone Lassey traf zum 3:3 (90.). "Danach hat der VfL weiter gedrückt. Es fühlte sich so an, als könnten wir noch verlieren", sagte Schröder. Die Oldenburger gingen jedoch zu hohes Risiko. Hudes Youngster Kian Reder gewann in der 95. Minute den Ball und passte mustergültig auf Prießner, der zum umjubelten 4:3 einschob. "Wir sind immer wieder zurückgekommen, die Teamleistung war top", betonte Schröder.