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Fußball Kreisliga Oldenburg-Land/Delmenhorst: Herzschlagfinale um den Titel

Am letzten Spieltag können der TSV Großenkneten und der Harpstedter TB noch Meister der Kreisliga Oldenburg-Land/Delmenhorst werden. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Saisonfinale.
26.05.2022, 18:30 Uhr
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Kreisliga Oldenburg-Land/Delmenhorst: Herzschlagfinale um den Titel
Von Christoph Bähr

Was die Fußball-Bundesliga schon seit langer Zeit nicht mehr bieten kann, gibt es in der Kreisliga Oldenburg-Land/Delmenhorst zu sehen: einen hochspannenden Titelkampf, der sich erst am letzten Spieltag entscheidet. Der TSV Großenkneten liegt an der Spitze. Dicht dahinter folgt der Zweite Harpstedter TB, der einen Punkt weniger und eine um 16 Treffer schlechtere Tordifferenz aufweist als der Tabellenführer. Somit kommt es an diesem Freitagabend zum Fernduell um die Meisterschaft: Großenkneten tritt ab 19.30 Uhr beim VfR Wardenburg an, während Harpstedt ab 20 Uhr den TSV Ganderkesee empfängt.

Welche Möglichkeiten gibt es? Siegen die Großenkneter, ist alles klar: Dann sind sie Meister. Spielt der Spitzenreiter unentschieden oder verliert, muss er darauf hoffen, dass Harpstedt nicht gewinnt. Gewinnt Großenkneten nicht, würden die Harpstedter vorbeiziehen, sofern sie Ganderkesee schlagen. Verliert Großenkneten und Harpstedt spielt unentschieden, wären beide Teams punktgleich. Die Tordifferenz würde entscheiden, und die ist beim aktuellen Tabellenführer deutlich besser als beim Verfolger. Für Harpstedts Trainer Michael Würdemann, der momentan den erkrankten Marcus Metschulat vertritt, ist ohnehin klar: "Wir müssen erst einmal unsere Hausaufgaben machen und gewinnen, erst dann können wir auf Großenkneten schauen." Die Harpstedter werden zwar einen Spion nach Wardenburg schicken, der Zwischenstände übermittelt, aber Würdemann betont: "Die Jungs werden nicht erfahren, wie es dort steht. Die sollen sich auf ihre Aufgabe konzentrieren."

Wie stehen die Chancen, dass die Titelanwärter stolpern? Auf dem Papier hat der TSV Großenkneten die schwierigere Aufgabe. Er tritt beim Fünften Wardenburg an, und Harpstedts Coach Würdemann betont: "Die Wardenburger waren für mich der Topfavorit auf den Titel, hatten dann aber einige Personalprobleme. Sie wollen sich bestimmt gut von ihrem Publikum verabschieden." Harpstedts Gegner Ganderkesee sehnt derweil das Saisonende herbei, der Kader ist dünn besetzt, und der Tabellenzehnte verlor dreimal in Folge, zuletzt sogar mit 0:3 gegen das bereits abgestiegene Schlusslicht TV Falkenburg. Dennoch warnt Würdemann: "Ganderkesee ist ein unbequemer Gegner."

Für sein Team geht es vor allem darum, die Nerven zu behalten. Durch ein 3:4 gegen den TV Jahn Delmenhorst gaben die Harpstedter die Tabellenführung vor dem Saisonfinale ab. "Die Abwehr war unsere große Stärke, dazu standen wir mit Großenkneten ganz vorne in der Fairnesswertung. Und dann kriegen wir auf einmal vier Gegentore gegen Jahn, dazu fliegen zwei Spieler vom Platz. Das ist Kopfsache", sagt Würdemann. "Die Jungs dürfen nicht verkrampfen."

Steigt nur der Kreisliga-Meister in die Bezirksliga auf? Ja. Zwischenzeitlich war im Gespräch, dass der Tabellenzweite an Aufstiegsspielen teilnehmen darf, doch daraus wird nichts. "Anstelle eines weiteren Aufsteigers gibt es nur drei statt vier Absteiger aus der Bezirksliga", sagt der Spielausschuss-Vorsitzende Thomas Luthardt.

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