Marcel Bragula traf nach dem Aus seiner Mannschaft in der ersten Bezirkspokalrunde eine ungewöhnliche Entscheidung, die der Trainer des Fußball-Bezirksligisten VfL Wildeshausen aber durchaus ernst meinte. "Sollten wir irgendwann noch einmal in ein Elfmeterschießen müssen, werde ich vorher wegfahren. Das müssen die Jungs dann alleine regeln, ich bin auf dem Weg zur Kaffeetafel", sagte er. Zuvor hatten die Wildeshauser beim TuS Emstekerfeld aus der Bezirksliga IV mit 1:3 (0:1/1:1) nach Elfmeterschießen verloren. "Immer wenn wir ins Elfmeterschießen mussten, haben wir in den vergangenen Jahren den Kürzeren gezogen. Das können wir offenbar einfach nicht", hielt Bragula fest.
Dieses Mal war es besonders bitter für die Krandelkicker, denn nicht ein einziger Elfmeter ging ins Tor. "Das war kläglich", stöhnte Bragula. Da half es auch nichts, dass Wildeshausens Torwart Maik Panzram zwei Versuche des Gegners parierte. "Zum Elfmeterschießen hätte es allerdings gar nicht erst kommen dürfen. Wir hatten ein Chancenverhältnis von 8:1 und hätten das Spiel vorher gewinnen müssen", sagte Bragula.
Die Gäste hatten auch reichlich Pech: In der Anfangsphase traf Kevin Kari die Latte (4.), später scheiterte Fynn Theuser am Pfosten (48.). Somit stand es lange Zeit 1:0 für Emstekerfeld durch einen Treffer von Sebastian Sander (27.), der sich mit dem Rücken zum Tor geschickt gedreht und dann eingeschossen hatte. Erst kurz vor dem Ende glich Michael Eberle zum 1:1 aus (89.). Der Jubel bei den Wildeshausern war zunächst groß, doch dann folgte das Elfmeterschießen.