Auf gutes Wetter hatten sie beim RV Wörpedorf gehofft und sie wurden nicht enttäuscht. Viel mehr noch, Sandra Kammeier-Krenzel kam nach dem Reitturnier am vergangenen Wochenende aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus: "Ich glaube, das war das beste Turnier, das wir je ausgerichtet haben", berichtete die erste Vorsitzende des Vereins. Auch wenn es nicht der einzige Faktor war, der für ein rundum gelungenes Turnier sorgte, hatte das Wetter wohl den Löwenanteil daran.
"Die Bedingungen waren einfach ideal. Nicht zu heiß, nicht zu kalt, kein Regen. Das hat dann auch für perfekte Bodenverhältnisse gesorgt", erklärte Kammeier-Krenzel weiter. Neben den Bodenbeschaffenheiten brachte das Wetter auch noch einen weiteren Vorteil mit sich: Das diesjährige Turnier war ein echter Zuschauermagnet. "Auf dem Turnierplatz waren viele Leute aus dem Ort unterwegs, die ich vom Sehen kannte, aber die sonst nie auf unseren Turnieren anzutreffen waren", freute sich Kammeier-Krenzel.
Ein besonderer Publikumsmagnet war die Führzügelklasse am Sonntagmittag. Mit insgesamt zwölf Teilnehmern sei diese laut Kammeier-Krenzel auch stark besetzt gewesen. "Da schauen dann natürlich sämtliche Angehörigen der Teilnehmer zu, außerdem waren gefühlt alle Kinder aus Grasberg und Umgebung plötzlich da." In dieser Disziplin platzierten sich gleich fünf Teilnehmer aus dem Landkreis Osterholz, die Siegerin kam allerdings aus Rotenburg: Emilia Müller vom RCL Rotenburg sicherte sich mit einer Wertnote von 7,80 auf Jamie den ersten Rang. Auf Platz zwei folgte Alia Izabella Arslan vom RV Wörpedorf auf Scarlett mit der Wertung 7,50, Rang drei belegte Mila Vagts vom RFV Hüttenbusch-Neu St. Jürgen auf Lucky Latent und der Wertnote 7,30.
Von den vielen Zuschauern der Führzügelklasse profitierte auch die höchstdotierte Springprüfung des Wörpedorfer Turniers, die direkt im Anschluss stattfand. In dieser Prüfung der Kl. L mit einer Minimalhöhe von 1,15 Meter wird jährlich auch der Pokal der Gemeinde Grasberg ausgetragen. Diesen sicherte sich in diesem Jahr Franziska Anna Breden vom RV St. Jürgen auf Vendetta in einer Zeit von 73,79 Sekunden und obendrein ohne Fehler. Auf Rang zwei landete Imke Varlemann vom RV Zeven auf Felicity in 84,73 Sekunden und mit einem Fehler. Platz drei ging an Nina Wille vom RV St. Jürgen auf Baloubelle in einer Zeit von 87,70 Sekunden und zwei Fehlern.
Annalena Geffken platziert sich doppelt
Vom RV Wörpedorf platzierten sich Annalena Geffken, Jaqueline Brauner, Larissa Liegmahl sowie Lea Bergmann mehrfach. Während es für Geffken im L-Springen nicht für eine Platzierung unter den ersten fünf reichte, klappte es in der Springprüfung Kl. A gleich doppelt: Auf Louis d´Or belegte Geffken Rang zwei, auf Catinka reichte es immer noch für Platz drei. Larissa Liegmahl holte in der Amateur-Dressurreiterprüfung Kl. A Platz eins auf Valentino mit der Wertnote 7,60. Für Jaqueline Brauner reichte es hier auf Live and Dance for me mit einer Wertung von 7,40 immer noch für Rang drei. Lea Bergmann belegte in der Stilspringprüfung Kl. A** auf Litonya den zweiten Platz.
Einziger Wermutstropfen eines gelungenen Turnierwochenendes: Die Auslastung der einzelnen Disziplinen hätte durchaus höher sein können. Oder in den Worten von Kammeier-Krenzel: "Wir hätten mehr Reiter und Reiterinnen durch die Prüfungen gehen lassen können." Dass ein gewisser Anteil der genannten Teilnehmer nicht antritt, sei allerdings üblich, betont die erste Vorsitzende. "Die Erfahrungen der letzten Jahre und auch von anderen Turnieren zeigen, dass in etwa 20 bis 30 Prozent der genannten Reiter und Reiterinnen letztlich nicht an der Prüfung teilnehmen."