Lilienthal. Es ist nicht München, sondern "nur" Quedlinburg. Das ist organisatorisch für die Floorballer der Lilienthaler Wölfe eine gute Nachricht. Allein An- und Abfahrt zum ersten Playoff-Halbfinale um den Aufstieg in die 1. Bundesliga werden um insgesamt rund 1000 Kilometer kürzer. Der Aufwand wird bedeutend geringer – auch mit Blick auf die Kosten. Sportlich aber haben die Wölfe mit der TSG Füchse Quedlinburg das schwierigere Los erwischt. Das ändert jedoch nichts daran, dass sie mit einem Sieg bei den Füchsen (Sonnabend, 16 Uhr) den Grundstein für den Einzug ins Finale legen wollen.
Lilienthals Spielertrainer Lukas Bieger schätzt Quedlinburg stärker ein als den anderen möglichen Halbfinalkontrahenten, den FC Stern München. Nicht zuletzt bestätigte sich das im Viertelfinale, als die Quedlinburger die Bayern ausschalteten. Deshalb führen die Playoffs die Wölfe wie schon in der Runde zuvor nach Sachsen-Anhalt. Die Reise treten die Lilienthaler voller Selbstbewusstsein an. "Wir sind siegessicher", sagt Bieger. Er trägt den Glauben an die eigene Stärke nach außen. Und warum auch nicht? "Wir haben gezeigt, was für einen guten Floorball wir spielen können", verweist Bieger auf eine bislang starke Saison und vor allem den Sieg gegen Dessau zuletzt. Lilienthal ist eingespielt, die Reihen haben sich gefunden, auch personell sieht es gut aus, Rückkehrer Paul Röttger erweitert die Möglichkeiten sogar noch. Die Wölfe haben allen Grund, optimistisch zu sein.
Übermütig werden sie dennoch nicht. Bieger warnt nicht umsonst vor der Qualität der Quedlinburger. Vor allem ihre starken Einzelspieler seien ihm aufgefallen. Ehemalige Bundesligaspieler finden sich bei der TSG ebenso wie Ex-Nationalspieler. Viel individuelle Klasse also. "Wir müssen mit unserer Stärke als Team dagegen halten und geschlossen auftreten", sagt Bieger. Wenn das gelingt, stehen die Chancen auf den ersten Sieg der Best-of-three-Serie gut.