Lilienthal. Der Knoten will nicht platzen beim SV Lilienthal-Falkenberg. "Dabei konnten wir der Mannschaft im Kreis nach dem Spiel eigentlich überhaupt nichts vorwerfen – nur dass sie ihre Chancen nicht genutzt hat", sagte Patrick Manig, spielender Co-Trainer des Aufsteigers, der in der Fußball-Bezirksliga nach dem 0:1 (0:0) beim TV Oyten weiterhin auf den ersten Sieg der Saison wartet. Weil Anderlingen in Riede gewann, rutschte die Elf von Pascal Kehlenbeck bis mindestens Sonntag auf den letzten Rang ab. Dann könnte Ritterhude je nach Ausgang der Partie in Sottrum noch die Rote Laterne übernehmen.
Die Niederlage war umso schmerzhafter, da die Gäste laut Manig die Mehrzahl der Chancen hatten. Natürlich zeigte sich auch Oyten einige Male in der Offensive, aber die Unzufriedenheit, die der LiFa-Co-Trainer bei den Gastgebern ausmachte, war ein deutliches Indiz dafür, dass der Aufsteiger eigentlich sehr viel richtig machte. Zumindest bis ins letzte Drittel des Spielfeldes. "Da haben wir zu oft nicht die richtige Entscheidung getroffen", haderte Manig. Sei es ein zu ungenaues Abspiel, ein Pass auf den schlechter statt auf den besser postierten Mitspieler oder aber das Dribbling statt des Abschlusses – es waren Kleinigkeiten, mit denen sich die Lilienthaler das Leben schwer machten. Dabei zeigten sie wahrlich kein schlechtes Spiel. "Wir haben sehr viel investiert", lobte Manig sein Team für die Einstellung, den Willen und auch die Moral, nach dem Rückstand im zweiten Durchgang weiter anzurennen. Sein Team hätte sich einen Zähler verdient gehabt, fand er.
Viele Versuche, wenig Ertrag
Am Ende aber standen die Lilienthaler doch wieder mit leeren Händen da. "Dabei müssen wir zur Pause eigentlich schon 2:0 führen", meinte Manig. Doch die Führung, die die Lilienthaler so herbeisehnten, fiel nicht. Oytens Keeper Christian Rathjen und auch der Pfosten hatten etwas dagegen. Jenno Bülders hatte ein fast schon sicheres Tor auf dem Fuß, doch der Ball hatte so einen seltsamen Spin, dass der Abschluss aus Nahdistanz nicht im Netz landete. Es war fast schon zum Verzweifeln. Erst recht, als Oyten nach einem langen Ball, an den Nico Apitz nicht herankam, durch Tobias Stripling in Führung ging (68.). LiFa steckte nicht auf, versuchte weiterhin alles, doch am Ende stand die vierte Niederlage im fünften Spiel. "Die Jungs müssen sich einfach mal für ihren Aufwand belohnen", sagte Manig. Das dürfte ein ehemaliger Lilienthaler auch gedacht haben: Nils Koehle, derzeit verletzter Offensivspieler in Diensten des TSV Etelsen, weilte unter den Zuschauern und litt mit seinem Ex-Klub mit. Seinen Spielwitz und seine Torgefahr könnten sie beim SV LiFa gut brauchen.