Lilienthal/Grasberg. Die HSG LiGra darf nach einem 34:31-Erfolg beim Klassenprimus VfL Fredenbeck III und einem 45:38-Heimsieg über die SG Luhdorf/Scharmbeck innerhalb von nur drei Tagen noch ein wenig in Richtung Titelkampf in der Handball-Landesliga Nord-Ost der Männer schielen.
VfL Fredenbeck III – HSG LiGra 31:34 (14:16): „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben über die 60 Minuten vollste Konzentration an den Tag gelegt“, freute sich HSG-Coach Clemens Böschen. Dabei sei seine Formation personell arg gebeutelt zum Klassenprimus gefahren. „Da wir so dünn besetzt waren, hat die erste Besetzung fast komplett durchgespielt“, informierte Böschen. Er habe ein sehr starkes Spiel seines ganzen Teams gesehen. „Auch die Schiedsrichter haben eine sehr gute Leistung abgeliefert“, betonte Clemens Böschen. Der Gast ging nach sieben Minuten mit 4:2 in Führung. Nils Hansel baute den Vorsprung kurze Zeit später sogar auf 8:4 aus. Doch der Favorit ließ sich nicht abschütteln und egalisierte nach 24 Minuten zum 11:11. Gegen Ende des ersten Abschnitts erkämpfte sich der Liganeuling aber wieder einen kleinen Vorsprung.
Der Spitzenreiter vermochte in den zweiten 30 Minuten zu keinem Zeitpunkt mehr auszugleichen. Chris Ohlrogge stellte mit seinem Doppelpack nach 51 Minuten zum 30:24 eine Art Vorentscheidung her. Nur nach dem 30:33 in der 59. Minute wurde es noch einmal ganz kurz spannend. Nils Hansel machte den Sieg aber mit seinem Treffer zum 34:30 perfekt. „Wir haben gezeigt, dass wir in der Lage sind, alle Mannschaften dieser Liga zu schlagen und haben diesen Erfolg gegen Luhdorf/Scharmbeck dann auch noch bestätigt“, freute sich Clemens Böschen.
HSG LiGra: Wiggers, Thöne; Schröder (7), Buschmann, Schnaars (3), Hansel (8), Gojowsky (5), Kersting, O. Link (4), Ohlrogge (7/3), Janssen
HSG LiGra - SG Luhdorf/Scharmbeck 45:38 (22:20): „Nach dem Sieg gegen einen der Favoriten der Landesliga hieß es, die Konzentration zu halten“, sagte HSG-Spieler Jörn Janssen. Dies habe auf der einen Seite geklappt, auf der anderen Seite aber auch nicht. „Wir sind schnell in Rückstand geraten, weshalb unser Coach Clemens Böschen bereits nach 14 Minuten das erste Team-Timeout nehmen musste. Daraufhin stabilisierten wir uns und kamen immer wieder über die linke Seite von Sven Schröder zu guten Abschlüssen“, so Janssen. Auch der rechte Flügel, repräsentiert durch Nils Hansel und Nico Schnaars, habe immer häufiger gute Lösungen gefunden. Deshalb drehten die Hausherren den Spieß auch gegen Ende der ersten Hälfte um. „Anhand des Spielstandes war aber deutlich ersichtlich, worüber in der Halbzeitpause geredet wurde, über die Abwehr“, verriet Jörn Janssen.
Der Aufsteiger habe sich dann auf seine Stärken besonnen und versucht, im Verbund die Angriffswellen der Luhdorfer zu unterbrechen. „Leider gelang uns dies nur mit mäßigem Erfolg. Die Gäste kamen durch gute Eins-gegen-eins-Situationen oder Tempogegenstöße immer wieder zu guten Abschlüssen, weshalb wir auch zehn Minuten vor Schluss nur mit zwei Toren führten“, teilte Janssen mit. Doch dann sei für die Außen solide abgeräumt worden. „Und auch Dauer-Performer Maik Wiggers zwischen den Pfosten hielt gleich zwei Siebenmeter und weitere Bälle aus dem Spiel“, berichtete Jörn Janssen. Das Ergebnis sei am Ende allerdings ein wenig zu hoch für den Spielverlauf ausgefallen.
HSG LiGra: Wiggers, Schumacher; Schröder (7/1), Buschmann, Schnaars (7), Hansel (14), Ströhmann (6), Gojowsky, Soujon, Kersting, O. Link (4), Ohlrogge (7/3), Janssen