Auf viele neue Gegner wird die HSG LiGra in ihrer ersten Saison in der Verbandsliga Nord der Männer treffen. Der Aufsteiger startet am Sonntag um 17 Uhr in der Sporthalle an der Findorffstraße in Grasberg mit einem Heimspiel gegen die HSG Varel II in die Serie. „In dieser Saison ist es mit der ersten Mannschaft unser Ziel, uns in der Verbandsliga zu etablieren. Wir wollen versuchen, mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben, sind uns aber bewusst, dass jedes Spiel eine Herausforderung wird“, sagt HSG-Trainer Clemens Böschen.
Einige Mannschaften aus der Liga kenne er noch gar nicht, wie beispielsweise TuRa Marienhafe. „Ich denke aber, dass insbesondere die Mannschaften, die noch eine erste Delegation haben, wie beispielsweise die SG Achim/Baden II oder die HSG Delmenhorst II, die einige Verstärkungen bekommen haben, oben mitspielen werden“, erklärt Böschen. Aktuell trainiert dieser die Mannschaft alleine. Erst im November wird nach Plan Luca Hinz, der derzeit beruflich stark eingebunden ist, als weiterer Coach wieder dazustoßen. Die beiden kümmern sich auch nach wie vor zusätzlich um die zweite Mannschaft in der Regionsoberliga. Wer gedacht hätte, dass die LiGraner nach dem zweiten Aufstieg in Serie im großen Stile personell aufrüsten würde, sieht sich nun getäuscht. Der Aufsteiger vertraut weitestgehend der Mannschaft, die auch den erstmaligen Sprung in die Verbandsliga geschafft hat.
„Als Neuzugang freue ich mich auf Lukas Bonk, der aus dem Studium aus Marburg zu uns zurückkehrt, selbst aus einer langen Verletzung kommt und im Oktober einsteigen wird“, teilt Clemens Böschen mit. In den ersten Begegnungen müssen die Mannen um Torjäger Nils Hansel aber erst einmal ohne den Außenspieler auskommen. Außerdem werden Stefan Czyz und Lasse Böttcher nach ihren langen Verletzungen ebenfalls eine Art Neuzugänge für den Liganeuling darstellen. „Ich freue mich darauf, mit beiden in dieser Saison wieder zusammenarbeiten zu können, und hoffe, dass sie gesund bleiben“, so Böschen.
Während Stefan Czyz direkt wieder in der ersten Mannschaft gesetzt sein werde, solle Lasse Böttcher erst einmal in der zweiten Mannschaft wieder in die Wettkampfpraxis sammeln, um dann den Sprung in die erste Formation zu schaffen. „Ansonsten ist der Kader weitestgehend im Vergleich zur vergangenen Saison gleich geblieben, außer dass Jörn Janssen uns beruflich bedingt verlassen hat“, informiert Clemens Böschen. Filip Gojowsky werde studienbedingt zwischen der ersten und zweiten Mannschaft hin und her wechseln. Da der Sohn des früheren Trainers der HSG Lesum/St. Magnus, Sascha Gojowsky, aber grundsätzlich der zweiten Formation zugeordnet wird, umfasst der Kader der ersten Mannschaft gerade einmal zwölf Akteure. Da darf also auf der Verletzungsebene nicht allzu viel passieren, damit der Aufsteiger eine schlagkräftige Mannschaft behält.
Vor allem am Kreis sind die Lilienthaler und Grasberger mit nur einem Spieler, Stefan Czyz, knapp besetzt. Aber der Viertplatzierte der vergangenen Landesliga-Spielzeit hat auch bereits in der Saison 2023/2024 gezeigt, dass auch andere Spieler auf der Position einspringen können. Schließlich stand Czyz in der gesamten Serie nicht zur Verfügung. Ansonsten wird es wieder zu einer großen Durchlässigkeit zwischen den beiden ersten Mannschaften kommen, sodass personelle Engpässe besser abgefangen werden können. So haben die LiGraner zum Beispiel als dritten Torhüter neben den etablierten Kräften Maik Wiggers un Martin Thöne immer noch Youngster Tom Keller in der Hinterhand.