Lilienthal. Die Pandemie hat auch den Lions-Club Lilienthal im Griff gehabt. Vor allem die Adventskalenderaktion lief beim vergangenen Mal nicht so, wie sich das die Aktiven vorgestellt hatten. Zwar sind sie abermals so gut wie alle ihrer fast 4000 Los-Adventskalender losgeworden. Bei der Ausgabe der Gewinne hakte es dann aber, weil die Ausgabestelle im Zuge des Lockdown viele Wochen lang geschlossen bleiben musste. Ein Teil der Gewinne ist daher auch gar nicht abgeholt worden, erzählt Lions-Vertreter Klaus Fittschen jetzt, bevor die neue Aktion starten soll.
Übel genommen habe den Lions die Schwierigkeiten eigentlich niemand, betont Fittschen. Viele hätten Verständnis aufgebracht und die Erfahrung zeige, dass bei vielen Kalender-Käufern das Gewinnen eines Preises gar nicht so sehr im Vordergrund stehe. Ihnen gehe es darum, mit ihrem Beitrag etwas für den guten Zweck zu tun. Den Erlös der Kalenderaktion wollen die Mitglieder des Lions-Clubs jedes Jahr aufs Neue in soziale oder kulturelle Projekte, in die Unterstützung von Vereinen und in Programme zur Gewaltprävention und Integration an Kindergärten und Schulen in Lilienthal, Grasberg und Worpswede stecken.
Schiffsreise im Angebot
Dabei sind die Preise durchaus attraktiv: Wer mit der auf dem Kalender aufgedruckten Losnummer gewinnt, erhält Bargeld, Gutscheine oder Sachpreise. So ist zum Beispiel ein Rasentrimmer mit im Topf und auch ein After-Shave. Man kann Präsentkörbe gewinnen, eine Massage oder eine Autowäsche. Und hinter dem Türchen des 24. Dezember steckt dann der Hauptpreis, in diesem Jahr eine siebentägige Rad-Schiffsreise auf Mosel oder Rhein für zwei Personen im Wert von 1800 Euro.
Die Preise wurden von Gewerbetreibenden und Unternehmen aus der Region zur Verfügung gestellt. In vielen der Geschäfte sind die Kalender in den kommenden Wochen auch erhältlich. Einen großen Schwung der 4000 Kalender-Exemplare wollen sie aber schon am Sonnabend, 30. Oktober, unter die Leute bringen. Wie vor der Pandemie eigentlich in jedem Jahr wollen dann Club-Mitglieder in der Zeit von 9 bis 15 Uhr vor den vier Edeka-Märkten in Lilienthal, Grasberg und Worpswede stehen und die Kalender zum Preis von fünf Euro pro Stück anbieten. Im vergangenen Jahr mussten die Verkäufer aussetzen, dieses Jahr soll es aber wieder normal laufen: "Die pandemische Lage lässt es nun zu, dass wir in diesem Jahr wieder voll durchstarten können", sagt Klaus Fittschen.
Der Winter von '68
Wer zugreift, holt sich mit dem Kalender zugleich den Winter ins Haus, wie er sich vor mehr als 50 Jahren darstellte. Denn das diesjährige Exemplar zeigt ein Motiv der Künstlerin Agnes Sander-Plump. Das Bild mit dem Titel „Winterlandschaft 1968“ wurde den Lions von der Lilienthaler Kunststiftung zur Verfügung gestellt.
Die Gewinnzahlen werden die Lions im Dezember wieder tagesaktuell auf ihrer Website veröffentlichen. An den Dezember-Sonnabenden stehen die Zahlen der Woche dann auch in der WÜMME-ZEITUNG.