Der späte Lucky Punch ist ausgeblieben: Mit 1:2 (0:1) musste sich die TuSG Ritterhude im Heimspiel der Fußball-Bezirksliga dem FC Verden 04 II geschlagen geben. Möglichkeiten für eben diesen späten Ausgleichstreffer waren durchaus da, die letzten 20 Minuten der Partie gehörten praktisch ausnahmslos den Hausherren. Eugen Zilkes Anschlusstreffer zum 1:2 in der 74. Minute war so etwas wie die Initialzündung, die bei den Hammestädtern bis dahin kaum gezeigte Offensivqualitäten hervorbrachte. "Am Ende hat uns aber einfach auch das nötige Spielglück gefehlt", betonte TuSG-Coach Timo Schneider nach der Partie.
Beide Teams boten in Halbzeit eins keine fußballerische Glanzleistung, Torraumszenen waren hüben wie drüben Mangelware. Es musste also ein Standard her, um das erste Mal Bewegung auf die Anzeigetafel zu bringen. Anton Solowjew traf zehn Minuten vor der Pause per direktem Freistoß in den Winkel und ließ TuSG-Keeper Phillip Levitin keine Chance. "In meinen Augen muss man da keinen Freistoß für geben. Der Verdener bekommt den Ball ins Gesicht und fällt hin", monierte Schneider nach der Partie.
Verden kommt besser aus der Kabine
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste aus der Reiterstadt deutlich frischer aus der Kabine und hatten auch die besseren Momente in der Offensive. Erster Indikator dafür war ein Distanzschuss von Lasse Homann in der 46. Minute, der wohl perfekt im Winkel eingeschlagen wäre, hätte Levitin nicht noch seine Fingerspitzen an den Ball bekommen.
Auf der anderen Seite hatte Tobias Böttcher nach 55 Minuten die beste Chance für die Ritterhuder, als er sich über den linken Flügel stark durchsetzte, im letzten Moment aber gestoppt wurde und immerhin eine Ecke rausholte, die allerdings nichts einbrachte. Ein Eckball auf der anderen Seite war es dann, der für das 2:0 sorgte: Der erst kurz zuvor eingewechselte Jarik Lehmann kam nach einem Gewühl im Ritterhuder Strafraum an den Ball, schaltete schnell und drosch das Leder in die Maschen. "Da kriegen wir den Ball nicht sauber genug geklärt, das hätten wir deutlich besser lösen müssen", so Schneider. Nach Eugen Zilkes Anschlusstreffer zehn Minuten später war es in der 80. Spielminute noch einmal Tobias Böttcher, dessen Schuss aus der Distanz knapp das Tor verfehlte.
Die letzte Szene gehörte den Ritterhudern: Einen Freistoß von der rechten Seite brachte Dennis Riemer ins Zentrum, zweimal hatte die TuSG im Strafraum die Chance zum Abschluss, beide Male blockten die Verdener. Innenverteidiger Don Pedro Gerth sah nach Abpfiff dann noch die Rote Karte, weil er den insgesamt alles andere als souverän wirkenden Schiedsrichter Ibrahim Elias Hofyani bestürmte und Elfmeter forderte. "Der Platzverweis am Ende ist natürlich eine absolute Katastrophe", befand Schneider nach der Partie.