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Fußball-Bezirksliga Lüneburg Ist die TuSG Ritterhude in der Saison angekommen, Herr Böttcher?

Ist die TuSG Ritterhude in der Saison angekommen? Die jüngsten Ergebnisse geben Anlass dazu. Auch TuSG-Spieler Tobias Böttcher sieht das Team auf einem guten Weg, bleibt aber vorsichtig.
24.10.2024, 19:00 Uhr
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Ist die TuSG Ritterhude in der Saison angekommen, Herr Böttcher?
Von Dennis Schott

Natürlich hatten sich die Fußballer der TuSG Ritterhude das ganz anders vorgestellt. Sie hatten ja auch gute Gründe, um zuversichtlich in die Bezirksliga-Saison zu starten. Sie hatten eine gute Rückrunde in der Vorsaison gespielt, und nicht zuletzt hatten die wiedergenesenen Leistungsträger sowie die Neuzugänge rund um das Jahn-Stadion eine gewisse Euphorie entfacht. Dann begann die Saison und es dauerte geschlagene neun Spiele, ehe die TuSG ihren ersten Saisonsieg einfuhr.

Auch wenn ihr die drei Punkte gegen den FC Hambergen noch abgezogen werden, weil sich der Lokalrivale kurzfristig vom Spielbetrieb abgemeldet hat, ist seither eine Tendenz zum Besseren zu erkennen. Zwar verlor die Mannschaft von Trainer Sascha Steinbusch zwischenzeitlich noch einmal gegen eine starke SG Unterstedt, gegen den TSV Bassen (2:1) und den TV Oyten (5:5 nach zweimaligem Rückstand in Unterzahl) stimmten die Ergebnisse wieder zuletzt. Ist die TuSG Ritterhude also nun in der Saison angekommen?

"Angekommen sind wir schon länger", meint Tobias Böttcher. Nicht wenige im TuSG-Lager hatten ihre Hoffnung auf eine bessere Zukunft auch mit seinem Namen verknüpft. Der pfeilschnelle Außenspieler war nach vier Jahren beim Landesligisten TuS Harsefeld im Sommer zu seinem Heimatverein zurückgekehrt. Nicht ganz fit zurückgekehrt, muss man dazu sagen. "Ich hatte vorher schon in Harsefeld drei Monate ausgesetzt", erklärt Böttcher. Anhaltende Knieprobleme zwangen ihn zur Pause. Er konnte also noch gar nicht die Verstärkung sein, die alle in ihm gesehen hatten. "Ich selbst hatte mir ja auch viel vorgenommen", sagt er rückblickend. Doch dann habe er gesehen, dass er erst wieder zu den Basics finden müsse, wie er sagt. Alles andere würde dann von alleine kommen, so Böttcher.

Seine Geschichte steht stellvertretend für die der gesamten Mannschaft. Auch sie habe erfahren müssen, so versucht es Tobias Böttcher zu formulieren, an die Basics ranzugehen. Heißt: die nötige Zweikampfhärte an den Tag legen, über 90 Minuten konzentriert bleiben und den unbändigen Willen entwickeln, das Spiel gewinnen zu wollen. "Ich bin mir sicher: Wenn wir das alles hinkriegen, können wir für jeden Gegner ziemlich ekelig sein", findet Tobi Böttcher, der wegen seiner strohblonden Haare nur "Michel" genannt wird.

Er will damit nicht sagen, die Mannschaft hätte nicht versucht, genau diese Dinge umzusetzen. Und es gab abseits des jüngsten 5:5 in Oyten, bei dem die TuSG eine starke Moral zeigte, auch genügend Beispiele, bei denen die Mannschaft das gezeigt habe. Tobias Böttcher erinnert sich in diesem Zusammenhang an das Spiel gegen den Heeslinger SC II, in dem man einen 0:2-Rückstand noch wettmachte. "Die Mentalität war eigentlich immer da", erzählt Böttcher.

Nur konnte der Bezirksligist dies nicht immer auf den Platz transportieren. Eigentlich begann das schon am Anfang. "Wir mussten uns auch erst einmal finden, und wenn die ersten Spiele nicht erfolgreich verlaufen, dann erschwert das das Ganze natürlich", meint Böttcher. Nicht nur die Automatismen und die einstudierten Laufwege funktionierten nicht, und es wurde auch nicht besser, als das Selbstverständnis unter den Ergebnissen gehörig litt. "Aber wir sind jetzt auf einem guten Weg", findet der TuSG-Spieler.

Allzu euphorisch will er die Frage, ob die Mannschaft nach den zuletzt guten Ergebnissen wieder verstärkt nach oben in der Tabelle schauen kann, jedoch nicht beantworten. Mehr aus der Erfahrung des holprigen Saisonstarts heraus als aus Misstrauen in die Fähigkeiten der eigenen Mannschaft. Allein von der individuellen Besetzung her wäre die TuSG Ritterhude allemal ein Kandidat für einen vorderen Mittelfeldplatz. "Ich glaube aber, es ist besser, wenn wir unseren Blick nach unten richten", meint der 27-Jährige. Zu überraschen, ist immer noch besser, als überrascht zu werden.

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