Ritterhude. Es gibt so Tage, da läuft von Beginn an fast alles schief. So einen erwischte die TuSG Ritterhude beim FC Verden 04 II. Als sich beim Warmmachen noch Torhüter Kevin Meier auf die ohnehin rappelvolle Ausfallliste gesellte, war das ein Vorbote für die 3:4 (1:2)-Niederlage und damit für einen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga. Die Elf von Trainer Timo Schneider ist wieder auf einen Abstiegsplatz zurückgefallen.
Der sprach hinterher von einem "irgendwie komischen Spiel", zu dem seine Mannschaft nie so richtig den Zugang fand. "Wir hatten viele Flüchtigkeitsfehler, die Laufwege haben nicht gestimmt, oder wir haben die Räume nicht eng genug gemacht und sind nicht richtig in die Zweikämpfe gekommen." Selbst die Führung durch Christian Barth (12.) verlieh den Gästen keine allzu große Sicherheit. Auf der anderen Seite hatten die Verdener mit Nick Zander den Mann des Spiels in ihren Reihen. Er entschied die Begegnung mit seinem Viererpack quasi im Alleingang.
Und doch blieb Ritterhude dran, selbst als Zander kurz vor und kurz nach der Pause zur Stelle war und die Gastgeber mit 3:1 in Führung brachte. Chris Hybsz brachte seine Farben sofort wieder heran. Die Hoffnung währte jedoch nur kurz, denn ein Strafstoß bremste die TuSG umgehend wieder aus. "Das ist ein Strafstoß, bei dem sich jeder fragt: Wie kann das ein Elfmeter sein?", machte Schneider deutlich, was er von der Entscheidung hielt. Ein Foul hatte er jedenfalls nicht ausgemacht. Noah Hilses erneuter Anschluss in der Nachspielzeit fiel dann zu spät, um doch noch einen Punkt mitzunehmen. Doch das war nicht Schneiders einzige Sorge: Dass Hilko Kaum und Tim Grahl verletzt raus mussten, drückte zusätzlich auf die Stimmung.