Aus dem Prestigekampf der Fußball-Kreisliga Osterholz hat sich der FC Hansa Schwanewede gegen den SV Löhnhorst als klarer Sieger herauskristallisiert. Daniel Gaese (zwei) und Jonas Nöding schossen auf dem Weser-Geest-Sportplatz die Tore zum 3:0 (1:0)-Erfolg heraus.
Die Spielfläche stellte vor 100 Zuschauern hohe Anforderungen an die Akteure. „Da konnte sich kein fußballerischer Leckerbissen entwickeln. Dafür ist der Platz halt zu uneben“, verwies Gäste-Coach Torsten Kentel auf knifflige Spielbedingungen. Auf dem hohen Rasen war kein überragendes Spiel mit Kurzpässen möglich. So manch ein Ball versprang den Akteuren zudem auf dem Hansa-Ausweichplatz.
Die Schwaneweder legten im Derby einen Bilderbuchstart hin. Bereits nach drei Minuten klingelte es im Gäste-Gehäuse. Jonas Nöding fasste sich ein Herz, brachte seine Farben mit einem Sonntagsschuss am Freitagabend früh in Führung. „Wir waren auf die Diagonalbälle des SV Löhnhorst eingestellt“, sagte Jerome Schröder, der so die Marschroute des Gegners mit viel Aufmerksamkeit in der Defensive durchkreuzte. Der Hansa-Trainer hatte den 18-jährigen Ali Salman in die Startelf berufen. Salman rechtfertigte seine Nominierung durch eine tadellose Leistung. Der Verteidiger nahm mit Christoph Oberschelp einen abgezockten Angreifer praktisch aus dem Spiel. „Es war eine überragende Teamleistung“, verteilte Schröder generell ein Pauschallob.
Die Gäste beherrschten von Mitte der ersten Halbzeit bis zur Pause klar die Szenerie. In vorderster Front wirkten die Schwarz-Weißen indes einfach nicht zwingend genug. Vergeblich warteten die Löhnhorster einmal auf den Elfmeterpfiff des Unparteiischen. Kentel machte da eine Regelwidrigkeit gegen Christoph Oberschelp im Hansa-Strafraum aus. Der Gastgeber erwischte auch im zweiten Durchgang den besseren Start.
Daniel Gaese baute den Vorsprung aus. Der aus der Zweitformation beförderte 36-jährige Angreifer nutzte seinen Freiraum nach einem klug vorgetragenen Vorstoß eiskalt (50.). Das 3:0 ging ebenfalls auf das Torkonto von Daniel Gaese. Janik Nöding leistete die entscheidende Vorarbeit und legte uneigennützig auf. Der Drops war damit praktisch schon nach 66 Minuten gelutscht. Daniel Gaese (Schwanewede) und Henrik Dargel (Löhnhorst) setzten das Spielgerät bei einer Großchance noch knapp neben den Kasten.
„Es ist enttäuschend, dass wir die PS nicht auf die Straße bekommen haben“, herrschte bei Torsten Kentel nach der Derbyniederlage Ernüchterung vor. In Summe fühlten sich die Gäste in einem mit Haken und Ösen geführten Match angesichts der Spielanteile allerdings unter Wert geschlagen. Ganz anders dagegen die Stimmungslage beim Gastgeber, der sich dank seiner Kompaktheit und mittels schnell vorgetragener Angriffe im Prestigekampf reich belohnte. Nachhaltig unter Beweis stellten die Blau-Weißen, dass sie über eine Reihe konterstarker Offensivkräfte verfügen. Sehr zum Wohlgefallen ihres Übungsleiters brachten die Schwaneweder im Gegensatz zum Gast auch die nötigen PS auf die Straße. Allen voran Dribbelkönig Daniel Gaese, der seiner Darbietung mit allerhand Kaltschnäuzigkeit im Abschluss und seinen Saisontreffern vier und fünf die Krone aufsetzte.
