Schwanewede. Gegner der Corona-Maßnahmen sind am frühen Montagabend in Schwanewede zu einem sogenannten "Spaziergang" auf die Straße gegangen. Vonseiten der Polizeiinspektion Verden/Osterholz war zunächst von 20 Teilnehmern die Rede, die Zahl wurde später korrigiert. Polizeisprecher Jürgen Menzel sprach am Dienstag von "20 bis 30 Teilnehmern", die sich am Montag ab etwa 18 Uhr "in kleinen Gruppen" vom Rathaus durch den Ort bewegten.
Über die Straßen Damm und Heidkamp in Richtung Marktplatz, weiter über Sandbergweg, Blumenthaler Straße, Hospitalstraße, Ostlandstraße und Molkereiweg zogen die Demonstranten zurück zum Rathaus. Hier löste sich die Versammlung gegen 19.30 Uhr auf. Die Polizei begleitete den Zug, wies die Teilnehmer auf die Einhaltung von Abstand und auf die Maskenpflicht hin. "Es gab keine Zwischenfälle", so der Polizeisprecher. Zu der Aktion aufgerufen worden war in den sozialen Netzwerken. Laut Menzel war die Versammlung in Schwanewede nicht angemeldet worden.
Auch andernorts im Landkreis Osterholz kam es nach Polizeiangaben am Montag zu Versammlungen von Kritikern der Corona-Bestimmungen. Die größte gab es in Worpswede, hier zählte die Polizei bis zu 120 Teilnehmer. Einen 55-jähriger Mann musste die Beamten von der Versammlung ausschließen, weil er sich weigerte, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Da er dem Platzverweis nicht nachkam, wurde er vorübergehend in Gewahrsam genommen. Zwei Gegendemonstrationen mit zusammen rund 30 Teilnehmenden verliefen laut Polizei ohne Zwischenfälle.
In Ritterhude protestierten rund 70 Menschen gegen die Corona-Bestimmungen. Davon musste die Polizei 20 wegen Verstoßes gegen das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung von der Versammlung ausschließen. Gegen die Betroffenen wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Weitere Versammlungen gab es laut Polizei in Lilienthal (50 Teilnehmer), Grasberg (50 Teilnehmer), und Osterholz-Scharmbeck (zwölf Teilnehmer). Auch diese Versammlungen wurden mit entsprechenden Auflagen verbunden und von der Polizei begleitet. Zu Zwischenfällen sei es hier nicht gekommen.