Die Legionellen-Gefahr im Sportzentrum der Waldschule Schwanewede ist noch nicht gebannt. Im Februar war in zwei Duschbereichen der Sporthalle ein Bakterienbefall im Leitungssystem festgestellt worden. Die Gemeinde hatte Nutzern der Sportstätte daraufhin geraten, die Duschen nicht zu nutzen und verschiedene Bekämpfungsmaßnahmen durchgeführt. Ob sie angeschlagen haben, kann die Kommune derzeit noch nicht sagen.
Am Montag dieser Woche habe das Gesundheitsamt Nachproben durchgeführt, erklärt Bürgermeisterin Christina Jantz-Herrmann auf Nachfrage. Sechs Proben seien an verschiedenen Zapfstellen genommen worden. "Das Ergebnis liegt in circa drei Wochen vor. Solange keine Freigabe vom Gesundheitsamt erfolgt ist, gibt es keine Entwarnung."
In Wasserproben vom 5. Februar waren erhöhte Legionellen-Werte von 400 beziehungsweise 1200 KBE (koloniebildenden Einheiten pro 100 Milliliter) gemessen worden, der Grenzwert liegt bei 100 KBE. Um die Legionellen zu vernichten, wurden die Wasserleitungen gespült und das Wasser wurde zudem auf eine Temperatur aufgeheizt, bei der die gefährlichen Bakterien absterben.
Im Rathaus Schwanewede haben sie inzwischen erste Erkenntnisse, was den Legionellen-Befall verursacht haben könnte. Demnach sollen Stagnationswasser, das aufgrund mangelnder Nutzung der Duschen längere Zeit in den Leitungen stand, und eine defekte Zirkulationspumpe zur Vermehrung der Bakterien geführt haben. Die kaputte Pumpe sei ausgestaucht worden. Um eine erneute Stagnation in den Rohrleitungen zu verhindern, würden zudem kurzfristig Hygienespülungen durchgeführt.