Sie finden sich in Textilien, Verpackungen, Kosmetik oder Autopflegemitteln – Chemikalien aus der Gruppe der per-und polyfluorierte Alkylsubstanzen, sogenannte PFAS. Sie stehen in Verdacht, Krebs zu erregen. Bei der Herstellung, aber auch über die Entsorgung können sie in die Umwelt gelangen, Menschen können mit ihnen über Lebensmittel und das Trinkwasser in Berührung kommen. Eine Recherche mehrerer überregionaler Medien hat nun ergeben, dass mehr als 1500 Orte in Deutschland nachweislich mit PFAS belastet sind. Darunter sind auch einige Orte in Schwanewede und in Bremen-Nord.
Die Weser und die Schönebecker Aue sind demnach mit den industriell hergestellten Chemikalien verunreinigt. Im Fluss wurden Belastungen an zwei Stellen im Sediment gemessen: Im Bereich vor der Weserinsel Harriersand lag der Wert bei 1312 Nanogramm pro Kilogramm, in Höhe Farge waren es 659 Nanogramm. In der Schönebecker Aue sind an fünf Stellen Belastungen festgestellt worden, eine auf dem Gebiet der Gemeinde Schwanewede, die übrigen am Bachverlauf in Vegesack. Gemessen wurde an der Wasseroberfläche. Der niedrigste gemessene Wert lag hier bei 12,5 Nanogramm pro Liter, der höchste bei 21,1.
PFAS sind langlebig, sie werden deshalb auch als "Ewigkeitschemikalien" bezeichnet.