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Ausschuss in Schwanewede Eine Lösung für die Platznot des FC Hansa

Der FC Hansa Schwanewede klagt über Platzkapazitäten für seine Fußball-Mannschaften. Die Politik hat nun eine mögliche Lösung parat.
14.11.2024, 08:01 Uhr
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Eine Lösung für die Platznot des FC Hansa
Von Gabriela Keller

"Wenn wir nicht von anderen Vereinen hier und da mal Zeiten abknapsen würden, könnten wir unseren Trainingsbetrieb nicht aufrechterhalten." So ernst stellt sich das Problem für die Fußballer des FC Hansa Schwanewede laut Yannick Sachau dar. Der Sportverein ist in Platznöten. Der Vereinsvorsitzende spricht von einem Kapazitätsproblem, das von den jüngsten bis zu den ältesten Kickern alle betreffe.

25 Fußball-Mannschaften hat der FC Hansa Sachau zufolge im Spielbetriebe. Vier Sportplätze stehen dem Verein zur Verfügung: der eigene Platz im Heidestadion sowie drei Sportplätze der Gemeinde, die er kostenlos nutzen kann – einer an der Waldschule und am Flachsberg in Schwanewede sowie einer im Sportpark Weser-Geest in Neuenkirchen.

Auf dem vereinseigenen Platz würden alle 25 Mannschaften ihre Spiele austragen, zudem vielen Jugendmannschaften dort trainieren. Auf den Plätzen der Gemeinde nutzt der Verein laut Sachau alle Zeiten aus, die ihm zur Verfügung gestellt werden. Nach Angaben der Gemeinde kann der FC Hansa den Sportplatz an der Waldschule in der Woche nutzen, die Spielflächen am Flachsberg und im Sportpark Weser-Geest an jeweils drei Tagen in der Woche.

Das alles reicht laut des FC-Hansa-Vorsitzenden aber nicht. Der Platzengpass hat laut Sachau auch schon Folgen. Für die Bambini-Nachwuchsgruppe der Vier- bis Fünfjährigen gebe es einen großen Zulauf. "Weil uns Platz-Kapazitäten fehlen, mussten wir schon Kinder vertrösten."

Platzpflege im Visier

Zur Platznot kommt Sachau zufolge ein weiteres Problem hinzu: der Zustand der Plätze. Die Spielfläche im Heidestadion leide unter der hohen Beanspruchung, trotz des Pflegeaufwands des Vereins. Und der Pflegezustand der gemeindeeigenen Plätze lässt aus Sicht des FC Hansa zu wünschen übrig. Für den Verein bedeute das auch einen Wettbewerbsnachteil: Jugendliche, die ambitionierter spielen wollen und dann den Platz sehen, würden einmal und nicht wieder kommen.

"Wir brauchen keinen Golfplatz, um Fußball zu spielen. Es geht um regelmäßigen Mähen und Bewässern", meinte Yannick Sachau am Dienstag im Ausschuss für Jugend, Sport, Kultur, Senioren und Ehrenamt, wo er die Platzprobleme des Vereins schilderte.

Provisorische Lösung

Der Fachausschuss hatte das Thema auf Antrag der CDU-Fraktion auf die Tagesordnung gesetzt. Dort sieht man Handlungsbedarf. "Die derzeitige Sportplatzsituation für die Fußball-Abteilung des FC Hansa Schwanewede ist nicht befriedigend und ausreichend, um den Trainings- und Spielbetrieb vernünftig zu erhalten", heißt es zu Begründung. Fraktionschef Ronald Grzeschik schlug dem Ausschuss im Namen seiner Fraktion deshalb als Antrag vor: Der südlich gelegene Sportplatz auf dem Gelände der ehemaligen Lützow-Kaserne könnte provisorisch hergerichtet und nutzbar gemacht werden. Dazu sei die Anlage aus dem Gelände auszuzäunen. Das soll geprüft werden.

Die Idee stieß im Ausschuss auf allgemeine Zustimmung. Aus den Reihen der Mitglieder kamen zudem weitere Vorschläge. Die Gemeindeverwaltung soll einen Bericht über den Zustand der drei kommunalen Sportplätze an der Waldschule, am Flachsberg und am Sportpark Weser-Geest vorlegen, forderte Ulrich Klein (Bündnis 90/Die Grünen). Und einen Belegungsplan für die Plätze, schob Sarah Stoppe-Ramadan (SPD) nach. Ulrich Ruback (SPD) wies darauf hin, dass der FC Hansa mit seiner Not nicht allein da stehe. Auch andere Vereine hätten Platzprobleme, als Beispiel nannte er den SV Löhnhorst. Geprüft werden solle deshalb auch die Auslastung und der Zustand anderer Vereinsplätze. Mit diesen Ergänzungen nahm der Ausschuss den Antrag der CDU einstimmig an.

Zur Sache

Der Ausschuss hat sich in seiner Sitzung auch mit der Tourismusförderung beschäftigt. Ein Audioguide-Projekt, mit dem Sehenswürdigkeiten in der Gemeinde digital besser erlebbar werden sollen, soll in die Beratungen für den Doppelhaushalt 2026/27 eingebracht werden. 14 Stationen in zehn Ortschaften sind dafür ausgewählt worden: das Küsterhaus und die St. Johannes-Kirche in Schwanewede; die Michaelskirche, Baracke Wilhelmine, Gösper Mühle und Stellerbruch in Neuenkirchen; die Flussinsel Harriersand; die Wassermühle mit Mühlenteich, das Rittergut und die St.-Luciae-Kirche in Meyenburg als eine gemeinsame Station; die Mühle in Aschwarden; das Herrenhaus Leuchtenburg; ein Aussichtspunkt in der Vorgeest in Hinnebeck; die Kirche und Kapelle in Eggestedt, das Gut Hohehorst mit Station am Denkmal; das Schmiedemuseum und das Denkmal in Beckedorf als gemeinsame Station. Für 2027 soll zudem ein kleines Budget für eine mögliche Erweiterung von Standorten eingeplant werden.

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