Mülheim. Schon zum ersten Advent haben sich Vin Assmus und Tebbe Monsees ein ebenso großes wie auch unerwartetes Weihnachtsgeschenk gemacht. Das Badminton-Duo vom TSV Wallhöfen schaffte bei den Deutschen Meisterschaften im nordrhein-westfälischen Mülheim völlig unerwartet den Sprung aufs Podest. Nach einem überragenden Turnier im U17-Doppel traten Assmus/Monsees die Heimreise mit der Bronzemedaille im Gepäck an.
"Das ist ohne Frage der größte Erfolg ihrer immer noch jungen Laufbahn", strahlte auch Trainer Niko Lütjen mit seinen Akteuren um die Wette. Und dieser Triumph kam doppelt unverhofft zustande. Denn eigentlich hatte sich nur Tebbe Monsees im Mixed für die deutschen Titelkämpfe qualifiziert. Im Einzel rutschte der Wallhöfener aufgrund einiger krankheitsbedingter Absagen ebenso kurzfristig nach wie auch im Doppel mit seinem Partner Vin Assmus. Als ungesetztes Team startete das TSV-Duo gegen die Formation Raphael Cho/Daniel Nilges (Bischmisheim/Bad Marienberg) ins Turnier und stellte bei seinem überraschend deutlichen 21:17, 21:9-Auftaktsieg gleich einmal die starke Form unter Beweis.
Im Viertelfinale legten Assmus/Monsees dann sogar noch einmal zu. Gegen die an Position fünf gesetzten Felix Schütt/Alexander Philipp Zhang (Harkenbleck/Dortelweil) kämpften sich die Wallhöfener in drei spannenden Sätzen zum Sieg und schafften so den völlig unverhofften Sprung in die Vorschlussrunde. "Früher haben Vin und Tebbe oft geglaubt, dass sie solche Spiele nicht gewinnen können, aber mittlerweile haben sie beide eine enorme mentale Stärke entwickelt", hatte Niko Lütjen beobachtet. Dass das Wallhöfener Duo mittlerweile mit den besten Teams aus ganz Deutschland mithalten kann, zeigte es auch im Halbfinale auf beeindruckende Art und Weise.
Mit den topgesetzten Philipp Euler und Bruno Steffen-Sánchez (Refrath/Fischbach) lieferten sich Assmus/Monsees einen hochklassigen Schlagabtausch, mussten sich am Ende aber mit 18:21 und 18:21 geschlagen geben. Die Bronzemedaille für den geteilten dritten Rang war aber am Ende mehr als ein Trostpflaster. "Keine Frage, solche Ergebnisse hatten wir bisher noch nicht gegen die nationale Konkurrenz", freute sich auch Niko Lütjen über den unverkennbaren Leistungssprung seiner Schützlinge.
Im Achtelfinale ist Endstation
Tebbe Monsees feierte auch im U17-Mixed an der Seite seiner Partnerin Neele Sakowski (Nienburg) einen Auftaktsieg, und was für einen. Gegen Jan Noah Ickstadt und Franziska Müller (Hofheim/Vellmar) hieß es am Ende einer spektakulären Partie 27:29, 25:23, 21:18 für Monsees und Sakowski. Im Achtelfinale war dann aber gegen Jonas Schmid/Leonie Wronna (Fischbach/Nienburg) nach einem deutlichen 7:21, 11:21 Endstation.
Im U17-Einzel konnte sich Tebbe Monsees dann in der ersten Runde gegen Tristan Inhoven (BSV Eggenstein-Leopoldshafen) in zwei Sätzen durchsetzen (21:19, 21:14), ehe auch hier das Achtelfinal-Aus gegen einen gesetzten Akteur folgte. Der an Position sieben gelistete Alexander Philipp Zhang (SV Fun-Ball Dortelweil) war beim 15:21, 9:21 dann doch noch eine Nummer zu groß für den Wallhöfener Nachwuchsmann. "Aber auch hier hat Tebbe wirklich gut mitgehalten", lobte Niko Lütjen, der sich ebenso wie seine Spieler wohl noch lange an dieses erste Advents-Wochenende zurückerinnern wird.