Worpswede. Bürgermeister Stefan Schwenke soll sich in einem für diesen Dienstag angesetzten Koordinierungsgespräch "intensiv und mit Nachdruck auch für eine Teilsanierung" des Worpsweder Hallenbads einsetzen. Darauf drängen die Grüne/Die Linke-Gruppe, die UWG-Fraktion und die CDU/FDP-Gruppe im Gemeinderat Worpswede. In einer Mitteilung vertreten sie die Ansicht, dass es "fatal" sei, wenn durch aktuell fehlende zusätzliche Fördermöglichkeiten die angekündigte Bundesförderung in Höhe von sechs Millionen Euro nicht auch für eine Teilsanierung, sondern nur für einen Ersatzneubau in Anspruch genommen werde. Würde die Förderung nicht auch für eine Teilsanierung genutzt, habe dies "wahrscheinlich unweigerlich eine lang- oder eventuell kurzfristige Schließung des Hallenbades zur Folge", heißt es weiter.
Bei dem Koordinierungsgespräch mit Vertretern des Bundesprogramms "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" werde er auf jeden Fall nach der Möglichkeit fragen, ob die zugesagte Fördersumme auch für eine Sanierung genutzt werden können, sagte Schwenke auf Nachfrage der Redaktion. "Aber ob das möglich ist, das wird sich dann zeigen, schließlich haben wir einen Antrag auf Ersatzneubau gestellt."
Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit habe der Gemeinderat einem Ersatzneubau zugestimmt, und der ursprüngliche Sanierungsantrag sei neu formuliert worden, sagt Schwenke. "Deswegen wundere ich mich nun über das Schreiben der Gruppen." Die Kosten für den Neubau würden sich auf 16 Millionen Euro belaufen, trotz der Förderung des Bundes fehlten noch immer zehn Millionen Euro. Die Hoffnung auf ein Programm auf Landesebene, das diese Lücke schließen könnte, habe sich zerschlagen. "Natürlich möchte auch ich die sechs Millionen Euro nicht verfallen lassen oder wieder zurückgeben, aber wenn kein weiteres Förderprogramm greift, dann müssen wir sehen, wie wir es hinkriegen."