. 2024 ist ein besonderes Jahr für die Worpsweder Music Hall, denn der Club an der Findorffstraße feiert sein 30-jähriges Bestehen. Seit 1994 spielen in der Musikstätte regelmäßig die unterschiedlichsten Musiker und Bands. Verantwortlich hierfür sind acht Personen, die sich ehrenamtlich engagieren und die Music Hall als ihr Herzensprojekt bezeichnen. Geht es nach ihnen, soll der Worpsweder Club auch in Zukunft eine feste Anlaufstelle für musikbegeisterte Menschen aus der Region sein. Was sich das Team der Music Hall für die kommenden 30 Jahre wünscht:
Kristina Baro: „Ich wünsche mir, dass die Music Hall auch in den kommenden 30 Jahren so ein beliebter Ort bleibt. Dieser Wunsch kann aber nur in Erfüllung gehen, wenn die Menschen auch in Zukunft bereit sind, so kleine Häuser, wie wir es sind, zu unterstützen und bereit sind, Geld für Musik auszugeben. Worpswede ist so ein tolles Dorf. Ich bin glücklich, dass wir hier in den vergangenen Jahrzehnten in der Music Hall so viel umsetzen durften. So kann es gerne weitergehen. Außerdem wünsche ich mir, dass ich noch lange Teil des Teams sein darf.“
Uli Kern: „Zum einen wünsche ich mir, dass es uns auch in Zukunft gelingt, immer genügend ehrenamtliche Leute zu finden, die Lust haben, sich für die Music Hall zu engagieren. Zum andern hoffe ich, dass die Gemeinde und auch die Nachbarn der Music Hall weiter so positiv gegenüberstehen. Außerdem wünsche ich mir, dass in unserem Land die politischen und sozialen Verhältnisse so bestehen bleiben, dass sich auch in Zukunft die Menschen die Kulturangebote finanziell leisten können.“
Elfi Kern: „Es soll einfach so weitergehen. Ich wünsche mir, dass die Leute, die später für das Booking der Musiker zuständig sind, auch ein gutes Händchen haben und tolle Konzerte nach Worpswede holen. Des Weiteren soll die Chemie innerhalb des Teams auch in den nächsten 30 Jahren so toll sein. Wenn die Atmosphäre im Team so bleibt, mache ich mir überhaupt keine Sorgen.“
Marion Jenke: „Die Music Hall ist seit 23 Jahren mein absolutes Herzensprojekt. Für mich gibt es nichts Schöneres, als wenn die Konzerte vorbei sind und die Gäste mit einem Lächeln den Saal verlassen. Das Team bezeichne ich als Familie, die Zusammenarbeit macht unglaublich viel Spaß. Ich wünsche mir, dass genau dieser Spirit und das Familiäre erhalten bleibt. Auch dass es uns gelingt, das Programm weiterhin so bunt und gleichzeitig bezahlbar zu gestalten.“
Alexa Baro: „Ich habe damals mit 17 Jahren angefangen, mich in der Music Hall zu engagieren. Jetzt bin ich 46 Jahre und in unserem Team die Jüngste. Ich wünsche mir, dass uns innerhalb der nächsten 30 Jahre ein Generationswechsel gelingt. Auch dass wir in Zukunft weiterhin handgemachte und moderne Musik auf der Bühne anbieten können. Denn die Musik und die Interessen der jungen Menschen wandeln sich. Diesen Interessen sollten wir uns nicht verschließen, wenn wir weiterhin Konzerte junger Bands anbieten wollen. Außerdem würde ich mir mehr Frauen auf der Bühne wünschen. Ein Traum wäre zudem, irgendwann mal Michael Kiwanuka oder Norah Jones bei uns auf der Bühne zu sehen.“
Sven Bartel: „Ich wünsche mir, dass sich auch in den nächsten 30 Jahren immer wieder ehrenamtliche Menschen finden, die bereit sind, die Music Hall zu unterstützen. Der Gast soll hier weiterhin der König sein, und die Musiker und Musiker sollen sich wohlfühlen. Ohne diese beiden Bedingungen geht es nicht. Die Music Hall ist für mich Heimat und so soll es auch in den nächsten Jahrzehnten bleiben. Ein bisschen träume ich davon, dass der Sänger Tom Waits mal bei uns für ein Konzert vorbeikommt. Das wäre der absolute Hammer, ist aber sehr unrealistisch.“
Doris Fischer: „Ich wünsche mir, dass wir es alle schaffen, die Erfolgsgeschichte der Music Hall weiterzuschreiben. Bei all den schönen Erinnerungen darf man aber auch die schwierigen Phasen nicht vergessen – etwa der Tod von Hans-Dieter Ludwig oder die Corona-Pandemie. Die Zeiten sind härter geworden und auch in Zukunft wird es hier nur weitergehen, wenn wir als Team zusammenhalten und hier weiter ein buntes Programm für viele Musikgeschmäcker anbieten. Ich persönlich würde hier gerne mal ein Konzert von Patti Smith sehen. Vielleicht klappt das ja noch irgendwann.“
Andreas Wilhelm: „Das Konzertgeschäft befindet sich im Wandel, keine Frage. Ich wünsche mir, dass es uns auch in Zukunft gelingt, die Music Hall durch alle Krisen sicher zu manövrieren. All das ist nicht selbstverständlich, es geht nur mit einem Zusammenhalt im Team. Ich wünsche mir außerdem, dass es uns weiterhin gelingt, viele unterschiedliche Künstler auf die Bühne zu holen und diese vom Worpsweder Publikum angenommen werden. Auch, dass wir mit unserem Programm jüngere Menschen ansprechen, wird unsere Aufgabe für die kommenden Jahre werden.“