Landkreis Osterholz. Für die nächste Förderperiode des sogenannten Leader-Programms zur Entwicklung des ländlichen Raums zeichnen sich ab 1. Januar 2023 neue Schwerpunkte und Rahmenbedingungen ab. Die bisherige Zusammenarbeit des Landkreises, seiner Kommunen und des Bremer Blocklands unter dem Motto "Kulturlandschaften Osterholz" wird sich bei der Bewerbung im kommenden Jahr darauf einzurichten haben. Das teilte die Verwaltung unlängst dem Ausschuss für Kreisentwicklung mit.
Demnach flossen dank intensiver Nutzung binnen weniger Jahre bisher stets siebenstellige EU-Zuschüsse über das Land Niedersachsen in die hiesige Region; in Zukunft sei davon auszugehen, dass ländlicher Wegebau, ländlicher Tourismus und das Kulturerbe kaum noch gefördert werden, so der Landkreis, der das Leader-Regionalmanagement geschultert hatte und dies auch weiter tun will. Die aktuelle Agrarpolitik der Europäischen Union setze vielmehr Akzente bei „Wissen, Innovation und Digitalisierung", wobei sich alte und neue Richtlinien im Jahr 2023 überlappen werden. Je nach Projekt gibt es 30 bis 80 Prozent aus dem Leader-Topf als Zuschuss.
Auftrag für Agentur geplant
Für eine erfolgreiche Bewerbung braucht es eine Fortschreibung des Regionalen Entwicklungskonzepts, einen Ergebnisbericht über das bisher Erreichte sowie eine sogenannte Swot-Analyse (Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken), wie sie zuletzt auch fürs Kreisentwicklungskonzept 2030 erstellt wurde. Die Bewerbung soll eine externe Agentur für die "Kulturlandschaften Osterholz" zusammenstellen; was das Ganze kosten wird, soll bei den Haushaltsberatungen im Winter beziffert werden können, so die Kreisbehörde.
Die bisherigen Felder der Leader-Förderung betrafen Klimaschutz und Energie, Regionale Wirtschaftsentwicklung, Landwirtschaft und Innovation, Demografie, Umweltschutz, Natur- und Moorschutz, Tourismus, Kultur, Freizeit und Regionalmarketing. Zuletzt wurde unter anderem auch der neue Seminarraum der Bildungsstätte Bredbeck aus dem Programm gefördert. Neben kommunalen und gemeinnützigen Projekten gab es auch private Hilfsempfänger.