Lennert Hauschild vom RV Sittensen hat dem Reit- und Springturnier des RFV Hambergen seinen Stempel aufgedrückt. Hauschild gewann gleich zwei der insgesamt vier S-Springen. Nach seinem Erfolg auf Cosmo im S-Zeitspringen hüpfte dieser auch im S**-Springen mit Siegerrunde auf Chino auf die oberste Stufe des Siegertreppchens.
In der höchsten Prüfung der Veranstaltung zogen ein Drittel der startenden Kombinationen aus Pferd und Reiter in die Siegerrunde ein. Da 15 Paare am Start waren, qualifizierten sich somit nur fünf für die Zusatzrunde. „Ich war einfach zu langsam“, bedauerte Mynou Diederichsmeier vom RV Aller-Weser. Deshalb verpasste die Seebergerin auf Quick and Fly trotz eines fehlerlosen Auftritts den Vorstoß in die Siegerrunde. Auch drei weitere Aktive vermochten trotz fehlerfreier Runden nicht in den Kampf um die Schleifen einzugreifen. „Ich wollte mein Pferd ein bisschen kontrolliert und nicht zwingend schnell reiten“, teilte Diederichsmeier mit. Als schnellster Starter im ersten Umlauf entpuppte sich Niels von Hirschheydt vom RFV von Lützow Herford. Dieser benötigte nur 72,39 Sekunden, trat aber nicht in der Zusatzrunde an und war somit automatisch Fünfter. Nur unwesentlich langsamer unterwegs war Lennert Hauschild, der auf Chino dann in der Siegerrunde so richtig Gas gab und in 44,84 Sekunden am Ende um mehr als vier Sekunden vor der zweitplatzierten Sandra Wilharm vom RV Hubertus Garrel auf Crush Boy lag. „Lennert war sehr gut drauf“, lobte auch Mynou Diederichsmeier ihren Kontrahenten.
Für Tim-Uwe Hoffmann vom RV Zeven lief es auf Doha in der Siegerrunde nicht so gut. Mit zwei Abwürfen musste sich der Rhader am Ende mit Rang vier begnügen. Auf Charlie vom Burgdamm verpasste dieser mit vier Strafpunkten den Einzug in die Zusatzrunde. So erging es auch dem Borgfelder Fynn Renzel vom RC Wümme auf Quentin Tarantino mit einem Fehler. „Es war eine sehr schöne Veranstaltung mit guten Bedingungen“, stellte Mynou Diederichsmeier fest. Diese schrammte auf Quick and Fly als Vierte im S**-Punktespringen nur knapp am Sprung aufs Podest vorbei. „Quick and Fly hat sich gut entwickelt“, freute sich die Schwester der ebenfalls erfolgreichen Springreiterin Mylene Nagel. Auch im S*-Youngster-Springen belegte die Seebergerin auf Come Back Z Position vier. Auf Cahaya behauptete diese sich zudem in einer A-Springpferdeprüfung „Es war also ein sehr erfolgreiches Wochenende für mich“, zog Diederichsmeier ein positives Fazit. Deren Schwager Carsten-Otto Nagel vom RFV Stall Moorhof wurde unterdessen Zweiter beim Nationenpreis in Schweden. Sein Sohn Liam Nagel (RV Aller-Weser) nahm in Hambergen an zwei Wettbewerben teil und hatte dabei jeweils die Nase vorne. Der Youngster setzte sich in zwei Stilspringwettbewerben durch.
„Das Turnier war super organisiert“, zeigte sich auch der Sportwart des RC General Rosenberg, Carsten Erasmi, voll des Lobes über die Veranstaltung. Der Schwaneweder erreichte auf seiner zwölf Jahre alten und selbst gezogenen Hannoveraner Stute Gina D`Agostina Platz drei im S-Zeitspringen. „Ich lag in dieser Prüfung lange Zeit vorne. Erst ganz zum Schluss sind noch zwei Reiter an mir vorbeigezogen. Das war zwar im ersten Moment ein bisschen ärgerlich. Doch am Ende war ich glücklich darüber, dass es so gut gelaufen ist“, erklärte der 55-Jährige. In den Dressurpferdeprüfungen überzeugte vor allem Madeleine Pinke vom RFV Nienburg. Diese war auch auf Daymax und Suri B als Dritte und Vierte gleich zweimal in der S-Dressur auf Kandare, St. Georg Special, platziert. Die für den Bremer RC startende Schwanewederin Anna-Marie Becker war in der Dressur gleich mehrfach platziert und setzte sich in der M**-Dressur auf Kandare auf ihrem Nachwuchspferd Leo vom Graben sogar die Krone auf.
„Wir hatten drei tolle Tage bei gutem Wetter. Vor allem der Sonntag war im Hinblick auf die Zuschauerresonanz super. Es herrschte auch unter den Helfern eine gute Stimmung“, zog Hambergens Kassenwartin Ilka Büntemeyer eine positive Bilanz. Diese war federführend in der Organisation des Spektakels.
Büntemeyer freute sich besonders über das Lob für den Boden von allen Seiten. „Unsere jahrelange Arbeit, die wir in den Springplatz investiert haben, zahlt sich nun aus. Es sind auch viele Profis wieder zu uns zurückgekehrt“, sagte das Vorstandsmitglied. Zu den Rückkehrern zählten auch Hans-Jörn Ottens und seine Tochter Amelie Ottens vom RC Stotel. Letztere entschied auf Lubago ein S-Springen zu ihren Gunsten.