Pennigbüttel. Diese Niederlage tut dem SV Komet Pennigbüttel besonders weh, bedeutet sie doch einen erheblichen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga. Das Nachholspiel gegen den Tabellenvorletzten TSV Fischerhude-Quelkhorn verlor der Drittletzte am Donnerstagabend mit 0:1 (0:0). Dadurch tauschten beide Teams die Plätze.
Pennigbüttels Trainer Malte Jaskosch hatte zwischen seiner Mannschaft und den Gästen vor allem einen Unterschied in Sachen Effektivität ausgemacht. "Fischerhude hat zwei Chancen im ganzen Spiel, eine in der ersten und eine in der zweiten Halbzeit, und macht daraus ein Tor. Wir haben allein in der ersten Halbzeit vier klarste Möglichkeiten und treffen nicht." Fischerhudes Torhüter Fabian Meyer habe sehr gut gehalten, "aber wir müssen unsere Chancen besser nutzen", wusste Jaskosch. "Das haben wir uns selbst zuzuschreiben."
Die Gastgeber hatten in einer Partie, in der beide Mannschaften das kämpferische Element in den Mittelpunkt stellten, recht gut begonnen, vor allem Nelson Mawi machte über die rechte Seite ein ums andere Mal ordentlich Betrieb. Er leitete die wohl größte Chance der "Kometen" im ersten Durchgang mit einem überragenden Zuspiel auf Joshua Zurek ein, der Offensivspieler scheiterte jedoch gleich zweimal an Meyer, beim zweiten Mal, als der Keeper bereits am Boden lag (14.). Zurek fand später auch nach einer Freistoßflanke von René Thiel seinen Meister im Fischerhuder Schlussmann (35.), während Konstantinos Katsanos vom Strafraumrand verzog (40.). Auf der anderen Seite zeichnete sich ebenfalls der Keeper aus, der hieß allerdings nicht Alexander Krenz wie in zuvor 17 von 18 Punktspielen.
Torwartwechsel bei Komet
Jaskosch vertraute im Kellerduell Philip Bötjer, der schon beim 3:3 gegen Riede zwischen den Pfosten gestanden hatte. Jetzt rettete er mit einer Doppelparade gegen Jannis Krenz, der Kevin Rapp davongeeilt war, das torlose Remis (39.). "Wir haben zwei gute Torleute und haben uns heute für Philip entschieden", kommentierte Jaskosch den Wechsel im Tor. Zu Null aber spielte auch Bötjer nicht.
Nach einer Hereingabe aus dem linken Halbfeld und einer Kopfballverlängerung von Krenz markierte Lukas Klapp den entscheidenden Treffer (58.). Das Gegentor war umso bitterer, da es die "Kometen" schmerzhaft an die Versäumnisse des ersten Durchgangs erinnerte – und auch an Tim Weinmanns dicke Gelegenheit zu Beginn der zweiten Hälfte. Nach einer Flanke von Luca Boschen köpfte der Stürmer seinen Gegenspieler an, der den Ball in Richtung des eigenen Tors abfälschte, doch wieder war Meyer zur Stelle (47.). Die Gastgeber gingen mit ihren Möglichkeiten zu schludrig um. Das rächte sich. Dabei wäre eine Führung ein wichtiger Faktor gewesen – angesichts der Platzverhältnisse, die es das Kombinieren arg erschwerten, aber auch für das Selbstvertrauen der nun seit zwölf Spielen sieglosen "Kometen". "Wenn du in Führung gehst, dann läuft das Spiel ganz anders", ahnte auch Jaskosch, genau wissend, dass diese Einschätzung seiner Elf am Ende nicht weiterhalf.
Pennigbüttel deutlich zu harmlos
Stattdessen sah der Trainer, dass sein Team keine Antwort mehr auf das Gegentor fand. Genau genommen war Weinmanns Chance die letzte der Gastgeber im gesamten Spiel. "Man muss ehrlich sagen: Nach dem 0:1 haben uns auch die Mittel gefehlt. Wir haben es einfach nicht mehr geschafft, Torgefahr zu erzeugen", analysierte Jaskosch ehrlich. Er ersetzte den entkräfteten Weinmann in der Spitze zunächst durch Konstantinos Katsanos, dann durch René Thiel – Durchschlagskraft entwickelten die Gastgeber dennoch nicht. "Fischerhude stand sehr tief und hat gut verteidigt. Wir sind nicht die Mannschaft, die das dann auflöst", musste Jaskosch erkennen. Stattdessen stellte er fest: "Der letzte Kick hat gefehlt." Genauso wie unter dem Strich nun wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. "Das tut heute weh, aber ab morgen konzentrieren wir uns auf Bassen", blickte der Trainer kämpferisch voraus. Dort geht es am Sonntagnachmittag gegen den nächsten Kellerkonkurrenten.