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Fußball-Bezirkspokal VSK gewinnt das Derby gegen den FC Worpswede

Im Fußball-Bezirkspokal behält VSK Osterholz-Scharmbeck mit 2:1 die Oberhand im Derby gegen FC Worpswede. Ein Elfmeter bringt die Kreisstädter dabei auf die Siegerstraße.
25.07.2024, 13:45 Uhr
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VSK gewinnt das Derby gegen den FC Worpswede
Von Dennis Schott

Osterholz-Scharmbeck. Die Kulisse war ansprechend. Rund 250 Zuschauer wollten sich das Derby zwischen dem VSK Osterholz-Scharmbeck und dem FC Worpswede in der ersten Runde des Fußball-Bezirkspokals nicht entgehen lassen. Sie sollten ihr Kommen nicht bereuen. Beide Mannschaften lieferten sich bereits in der ersten Halbzeit einen intensiven und dadurch ansehnlichen Schlagabtausch mit Vorteilen für den VSK. Einziges Manko: Es gab kaum Torchancen. Zunächst. Denn mit dem Wiederanpfiff mehrten sich die Torraumszenen. Als Schlüsselszene entpuppte sich dabei ein Elfmeter, der die Kreisstädter schließlich auf die Siegerstraße einbiegen ließ. Am Ende behielten sie mit 2:1 (0:0) verdient die Oberhand.

Bei dem Foul von Worpswedes Schlussmann Jakob Reiter an VSK-Stürmer Juri Kiekhöfer nach etwas mehr als einer Stunde sah es zunächst so aus, als würde es sich um eine Konzessionsentscheidung handeln. Kurz vor der Halbzeit waren beide Protagonisten nämlich schon einmal aneinandergerasselt. Dabei war Kiekhöfer mit dem Kopf einen Tick schneller als Reiter am Ball gewesen und wurde vom FCW-Keeper regelrecht angesprungen, blieb aber stehen. Wohl deswegen blieb der Elfmeterpfiff von Sascha Börsdamm aus, bis er in der 63. Minute bei einem vergleichsweise harmloseren Zweikampf ertönte. Dabei gab es in beiden Lagern keine zwei Meinungen über das Foul als solches. "Er hat ihn klar getroffen", sagte VSK-Coach Thorsten Westphal, der nur wenige Meter entfernt war. Er erhielt dabei Zustimmung von seinem Trainerkollegen Jürgen Damsch, der anfangs skeptisch war, aber nach Sichtung des Videomaterials ebenfalls von einem Foul sprach. Ungeklärt blieb indes, warum sich Worpswedes weit von seinem Tor befindliche Keeper, an der Strafraumgrenze auf Höhe der Grundlinie für ein derart beherztes Einsteigen entschied. "Wenn er wegbleibt, passiert vermutlich gar nichts. Juri konnte ja praktisch nur zur Eckfahne laufen", so Westphal. Dilges Bayrak ließ sich die Gelegenheit jedenfalls nicht entgehen und setzte den Elfmeter zum 1:0 für den VSK in die Maschen.

Die Führung hatten sich die Hausherren verdient. Sie hatten in einem temporeichen Spiel zweier technisch versierter Mannschaften in der ersten Halbzeit mehr Anteile, während Worpswede sicher stand und bei zwei Umschaltmomenten seine Gefährlichkeit aufblitzen ließ. Mit dem 0:1 im Rücken mussten sie ihre Defensivfesseln aber etwas lösen. Wirklich gefährlich wurde es jedoch nur nach einer Ecke von Keanu Rogmann, die noch die Latte touchierte. Als der am ersten Pfosten sträflich freigelassene Tim Bormann nur wenig später im Anschluss an eine Ecke von Dilges Bayrak das 2:0 für den VSK köpfte, schien die Entscheidung gefallen zu sein (84.).

Doch nur zwei Minuten danach brachte der eingewechselte Yonatan Temtme nach feinem Pass von Abdullah Basdas den FC Worpswede wieder auf 1:2 heran. Allerdings aus stark abseitsverdächtiger Position. "Denn dafür stand er viel zu blank", äußerte Westphal seine Bedenken. Der Anschlusstreffer beflügelte die Gäste natürlich noch einmal. Bis auf eine aussichtsreiche Chance, bei der Keanu Rogmann den Abschluss verpasste, sprang für sie in der Schlussphase nichts mehr heraus. Auf der Gegenseite traf Dilges Bayrak in der Nachspielzeit noch den Pfosten.

"Wir haben das Spiel durch den Gegentreffer noch einmal scharf gemacht, dadurch wurde es zum Schluss noch einmal hektisch. Aber wir sind verdient eine Runde weiter", meinte VSK-Coach Westphal, dessen Team nun in der nächsten Runde auf die TuSG Ritterhude trifft. Jürgen Damsch nahm die Niederlage derweil gelassen. "Natürlich wären wir gerne eine Runde weitergekommen. Aber ich bin zufrieden mit dem, was ich gesehen habe", erklärte Worpswedes Neu-Coach.

Zur Sache

Weitere Neuzugänge für Worpswede

Im Kader des FC Worpswede ist nach wie vor viel Bewegung. Der Landesliga-Absteiger lief im Pokalderby beim VSK Osterholz-Scharmbeck erstmals mit drei weiteren Neuzugängen auf. Issa Traré bekam dabei erst zwei Tage vor dem Anpfiff die Spielberechtigung. Bei ihm handelt es um einen Flüchtling, der kürzlich nach Bremen gekommen ist und beim Probetraining auf Anhieb einen bleibenden Eindruck hinterließ. Zudem schloss sich Keanu Rogmann kurzfristig dem FC Worpswede an. Der 19-Jährige kommt vom Oberligisten SV Atlas Delmenhorst. Zu seinem ersten Einsatz kam zudem Moussa Alawie, der zuletzt noch für den BSV Rehden aufgelaufen war und bereits in der Regionalliga Erfahrung sammelte.

Info

VSK Osterholz-Scharmbeck – FC Worpswede 2:1 (0:0)

VSK Osterholz-Scharmbeck: Vollstedt; Bosse, Johannsen, Kanafani, Heißenbüttel, Vrampe (60. Helmke), Bormann, Bayrak, Dressler (60. Ryabko), Schumacher (40. Kiekhöfer), Oberschelp (75. Schade)

FC Worpswede: Reiter; Gerken (70. Temtme), Kut, Uschpol, Akin (46. Alawie), Beller (70. Brockmann), Heitmann, Traré (70. Rogmann), Kaya, Neumann, Basdas

Tore: 1:0 Dilges Bayrak (63.), 2:0 Timo Bormann (84.), 2:1 Yonatan Temtme (86.)

Schiedsrichter: Sascha Börsdamm (FC Ummel)

Zuschauer: 250

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