Osterholz-Scharmbeck. Jens Gerken, der Spielertrainer der Volleyball-Herren des VSK Osterholz-Scharmbeck, konnte sich nicht mehr genau erinnern, wann es war. Aber in seiner nunmehr 45-jährigen Laufbahn sei es durchaus schon einmal vorgekommen, dass er dem Gegner mit seiner Mannschaft nicht mehr als sieben Punkte in einem Satz zugelassen hatte. An diesem Sonnabend war es wieder so weit: Mit 3:0 (25:7, 25:11, 25:16) bezwang der Landesligist den Geestemünder TV überaus klar.
Ein Erfolg, den Gerken nicht mit der Schwäche des Gegners, sondern mit der Stärke seines eigenen Teams erklärte. Nachdem bereits das Hinspiel ganz klar an die Kreisstädter gegangen war und sie sich ein neuerliches Bild von den Seestädtern, die im ersten Spiel ihres Heimspieltags gegen den SV Grün-Weiß Beckedorf angetreten waren, machen konnten, war klar, dass der größere Gegner wohl die eigene Überheblichkeit sein würde. "Die Gefahr, dass man 'mitdödelt' ist ja dann relativ groß", sagte Gerken. Umso mehr freute es den VSK-Spielertrainer, dass sein Team eben nicht nachließ und versuchte, sein Potenzial konstant abzurufen. Freilich profitierten die Gäste aber auch von einer Vielzahl an Fehlern der Geestemünder. So resultierte in etwa die Hälfte aller Zähler aus Annahme- und Angabenfehlern oder aus verschlagenen Angriffen der Geestemünder. Was die eigene Leistung nicht schmälern sollte, denn: "Wir haben wirklich gut gespielt und es konzentriert durchgezogen", so Gerken.
Lediglich im finalen Durchgang ließen die Kreisstädter etwas nach. "Was ja auch normal ist, wenn man weiß, dass man das Spiel eigentlich nicht verlieren kann", meinte Gerken. So kamen die Geestemünder immerhin noch zu 16 Punkten, wenngleich der VSK-Coach sagte, dass zehn davon seine Mannschaft verschuldet habe. Nach 50 Minuten war diese einseitige Partie schließlich entschieden.
VSK Osterholz-Scharmbeck: Gerken, Meyer, Borsing, Gensigk, Frolov, Tietjen, Bossecker