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VSK Osterholz-Scharmbeck Liebschner an der Spitze: Wer den VSK im Sommer alles verstärkt

Geballte Offensivpower und ein aktueller Oberliga-Spieler als Speerspitze: Die Kreisstädter haben gleich fünf Neuzugänge vorgestellt, die dabei helfen sollen, ein ganz konkretes Ziel zu erreichen.
29.02.2024, 19:00 Uhr
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Liebschner an der Spitze: Wer den VSK im Sommer alles verstärkt
Von Tobias Dohr

Osterholz-Scharmbeck. Das Problem ist hinlänglich bekannt. Natürlich ist es das. Schließlich wurde es Thorsten Westphal Woche für Woche, Monat für Monat vor Augen geführt. "Vor zwei Jahren hatten wir eine regelmäßige Trainingsbeteiligung von 18 bis 20 Mann. Dieser Wert ist leider immer weiter runtergegangen", sagt der Trainer von Fußball-Bezirksligist VSK Osterholz-Scharmbeck. Über 16 bis 18 Spieler habe man sich zuletzt sukzessive irgendwo bei 14 bis 16 Spielern eingependelt. 

Das sei ohne Frage immer noch ein vernünftiger Wert, aber – und das weiß Westphal ganz genau – eben auch keine Zahl, mit der man eine Mannschaft nachhaltig Richtung Tabellenspitze oder gar Aufstiegskampf entwickeln könne. Genau aus diesem Grund habe er mit Blick auf potenzielle Neuzugänge immer wieder ein spezielles Kriterium ganz vorne angestellt: "Wir wollen Jungs haben, die auch wirklich regelmäßig und gerne zum Training kommen. Darauf lag das Augenmerk. Und ich bin mir sicher, dass wir genau solche Spieler dazubekommen", sagt Thorsten Westphal. 

Mehr Durchschlagskraft durch Keno Liebschner

Fünf überaus interessante Namen hat der VSK-Coach nun bereits verraten, allen voran natürlich Keno Liebschner. Der Flügelstürmer wird Fußball-Oberligist SV Blau-Weiß Bornreihe nach nur einer Saison wieder verlassen und sich dann den Grün-Weißen anschließen. Der 25 Jahre alte Offensivmann darf ohne Frage als Königstransfer bezeichnet werden, umso bitterer ist es für die Kreisstädter, dass Liebschner frühestens im nächsten Jahr eine Option sein wird. Denn der früherer Hamberger hat sich gerade erst im Skiurlaub das Kreuzband gerissen. Mitte März wird die Operation stattfinden, dann geht es in die monatelange Reha. "Keno wird uns definitiv noch mehr Durchschlagskraft verleihen", sagt Westphal und fügt hinzu: "Außerdem ist er einfach ein super Typ." Genau dieses Urteil hält der VSK-Coach aber auch bei seinen anderen vier Neuen für angemessen. Beispielsweise bei Luca Heißenbüttel.

"Er bringt eine enorme Schnelligkeit gepaart mit einer starken Physis mit. Vor allem aber ist er ein starker Charakter, der immer loyal für seine Mannschaft arbeitet", fasst Westphal zusammen. Der 25 Jahre alte Heißenbüttel wird beim FC Hambergen im Sommer nach dann vier Jahren einen Schlussstrich ziehen, um sich bei den ambitionierten Kreisstädtern zu beweisen. Nicht ganz so lange bei den "Zebras" war Yannick Vrampe. Der zentrale Mittelfeldspieler wechselte erst vor der laufenden Spielzeit von Landesliga-Aufsteiger FC Worpswede zum FC Hambergen und wird seine Zelte dort nach der Saison bereits wieder abbrechen. Einen maßgeblichen Anteil an Vrampes Wechsel dürfte Julian Gelies haben, der in der kommenden Saison bekanntermaßen als gleichberechtigter Trainer zum VSK Osterholz-Scharmbeck wechselt. Unter Gelies hatte Yannick Vrampe bereits beim SV Blau-Weiß Bornreihe II gespielt. "Yannick hat eine hohe Spielintelligenz und ist wohl einer der konstantesten Spieler der Bezirksliga mit kaum Ausschlägen nach unten", freut sich Thorsten Westphal. 

Auch Dressler ab Sommer in Grün-Weiß

Deutlich launiger und extremer in seinen Ausschlägen zeigte sich in der Vergangenheit Mirco Dressler bei der TuSG Ritterhude. Starke Auftritte wechselten sich mit weniger guten Leistungen ab, entsprechend ist für Westphal klar: "Die alles entscheidende Frage bei Mirco wird sein, ob er bereit ist, sich bis zum Ende zu quälen und gegen Widerstände angehen wird." Fußballerisch bringe der 22-Jährige ohne Frage die notwendigen Qualitäten mit: Schnell, trickreich und in der Lage, eine Partie mit individuellen Momenten zu verändern – so beschreibt der VSK-Coach den Noch-Ritterhuder. "Aber er weiß natürlich auch ganz genau, welche Konkurrenz er bei uns hat und dass es ein Hauen und Stechen um die Plätze geben wird."

Wir wollen ihn behutsam aufbauen und ihm die Zeit geben, die er braucht.
VSK-Coach Thorsten Westphal 

Auch für Tjark Lohmann dürfte diese Art des Konkurrenzkampfes eine gänzlich neue Erfahrung sein. Lohmann läuft seit Sommer 2020 für den TSV Dannenberg auf, war dort immer gesetzt, sofern er fit war. Allerdings hatte er in diesen vier Jahren auch immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Auch aktuell ist der Offensivspieler mit einer angerissenen Sehne im Hüftbereich sowie einer leichten Schambeinentzündung außer Gefecht gesetzt. Erst gegen Ende des Jahres rechnet Thorsten Westphal mit dem schnellen Neuzugang. "Wir wollen ihn behutsam aufbauen und ihm die Zeit geben, die er braucht. Aber wenn er richtig fit werden sollte, dann ist Tjark ein ganz spannender Spieler", so der VSK-Coach, der sich zudem auch über die Zusagen zweier aktueller Leistungsträger freut. 

So haben Marius Bosse und Jan Brinkmann ihre Zusage für eine weitere Spielzeit im Dress der Grün-Weißen gegeben. Offen ist hingegen noch die Zukunft von Marlo Burdorf. Zudem hat Westphals Sohn Felix den Verein schon vor einigen Wochen davon in Kenntnis gesetzt, dass er den VSK nach der Saison verlassen will. Einen neuen Verein gibt es dem Vernehmen nach aber noch nicht. Zwei, vielleicht drei neue Spieler sollen laut Thorsten Westphal noch dazu kommen. Auch aus der U18 dürften vier oder fünf Nachwuchskräfte den Sprung in den Bezirksliga-Kader schaffen.

"Am Ende streben wir einen 25er-Kader an", sagt Westphal, wohl wissend, dass es vor allem darum geht, diese Spieler am Ende auch möglichst häufig auf dem Trainingsplatz zu sehen – und nicht bloß auf der Kaderliste.

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Punktspielstart auf einem Teppich

Am 12. November hat der VSK Osterholz-Scharmbeck letztmals um Bezirksliga-Punkte gespielt. An diesem Sonntag ist es nun endlich wieder so weit. Mit dem Auswärtsspiel bei der SG Unterstedt (Sonntag, 15 Uhr) endet die lange Pflichtspielpause. Und das "auf einem der besten Rasenplätze der Liga", freut sich VSK-Coach Thorsten Westphal auf beste Bedingungen. Das Hinspiel gewannen die Grün-Weißen nach einer vogelwilden Partie mit 5:4. "Ich erwarte einen umschaltstarken Gegner, der uns ganz schön was abverlangen wird", so Westphal, der einige krankheitsbedingte Ausfälle unter der Woche zu beklagen hatte. Bei Marius Bosse wird es wohl noch nicht für einen Einsatz reichen, auch Jarno Schnieder wird wohl noch geschont. "Wir werden trotzdem einen sehr schlagkräftigen Kader zur Verfügung haben", kündigt der VSK-Trainer an. 

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