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Carsharing in Gnarrenburg Dorfstromer bietet flexible Mobilität für Bürger

In Zusammenarbeit mit dem Verein Dorfstromer realisiert Gnarrenburg ein Carsharing-System. Wie es funktioniert.
09.09.2025, 15:00 Uhr
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Dorfstromer bietet flexible Mobilität für Bürger
Von Peter von Döllen

Ab sofort können Gnarrenburger ein Elektroauto nutzen – den Dorfstromer. Der Citroën C3 ist zentral auf dem Parkplatz am Pastorengarten, direkt neben dem Rathaus, stationiert. Dort gibt es auch eine Ladestation. „Der Dorfstromer ist ein E-Carsharing-Angebot für alle Bürgerinnen und Bürger, als auch für Unternehmen, das flexible, klimafreundliche und kostengünstige Mobilität ermöglicht“, freut sich Bürgermeister Marc Breitenfeld über das neue Projekt. Zusammen mit der Klimaschutzmanagerin Simone Kasnitz hat er den Dorfstromer in den vergangenen Monaten maßgeblich begleitet und unterstützt. „Der Dorfstromer ist eine Kooperation mit dem Verein Dorfstromer e.V., der Eigentümer des Fahrzeugs ist und durch die gemeinsame Nutzung werden die Kosten gemeinschaftlich getragen,“ ergänzt Kasnitz.

Dorfstromer macht mobil

Das Prinzip ist einfach: Über eine digitale Buchungsplattform kann das Elektroauto reserviert und genutzt werden. "Damit wird eine wichtige Mobilitäts-Lücke im ländlichen Raum geschlossen: Auch ohne eigenes Auto können Fahrten zu Terminen, zum Einkaufen oder in die Nachbargemeinden bequem und nachhaltig organisiert werden", sagt der Bürgermeister. Haushalte ohne eigenes Auto sollen so mobil werden. Der Dorfstromer könne aber auch genutzt werden, wenn gelegentlich ein Zweitwagen gebraucht wird. Dafür müsse dann kein weiteres Fahrzeug für den Haushalt angeschafft und unterhalten werden. Gerade in ländlichen Gegenden sind Autos meist unerlässlich, um beweglich zu sein. Ein Fahrzeug, das von allen genutzt werden kann, hilft hier ungemein.

Mitgliedschaft ist notwendig

Wer den Dorfstromer nutzen will, muss allerdings Mitglied im Verein Dorfstromer werden. Der Beitrag beträgt laut der Verwaltung aktuell beispielsweise fünf Euro monatlich für Privatpersonen und acht Euro für Familien. Aber auch Unternehmen und Gemeinden können Mitglied werden.

Die Nutzung des Autos kostet dann beispielsweise sechs Euro pro Stunde. Darin enthalten sind demnach 250 Kilometer und der nötige Strom. Weitere Kilometer werden extra abgerechnet. Es gibt zudem weitere spezielle Preise, wenn das Fahrzeug länger genutzt werden soll, etwa über Nacht oder ein Wochenende. Das Fahrzeug muss am Standort am Pastorengarten abgeholt und wieder abgestellt sowie an die Ladestation angeschlossen werden. So erhält jeder Nutzer immer ein geladenes Auto.

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Das Angebot ist also eher für Bürger in der Kerngemeinde ideal. Es steht natürlich auch Bewohnern der anderen Ortschaften offen. Die müssen allerdings die Abholung des Dorfstromers selber regeln und organisieren.

Der Verein Dorfstromer ist in Hollern-Twielenfleth beheimatet. Im Jahr 2018 verfolgten unterschiedliche Menschen und Initiativen im Alten Land die Idee eines Carsharings. Im August 2018 wurde der Verein gegründet, und ein Jahr später wurden drei Fahrzeuge für ein alternatives Mobilitätsangebot in Horneburg, Jork und Steinkirchen angeschafft. Inzwischen ist er aber auch in anderen Gegenden Norddeutschlands aktiv.

Info

Weitere Informationen zum Dorfstromer in Gnarrenburg gibt es unter https://www.gnarrenburg.de/dorfstromer. Der Verein ist im Internet unter https://dorfstromer.de/ vertreten.
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