„Ich musste es einfach ein bisschen schneller machen“, verriet Christina Geestmann vom RV Der Montagsclub. Im M-Springen mit Stechen im Rahmen des Reit- und Springturniers des RV Rhade in ihrem Wohnort Glinstedt war die 29-Jährige die letzte Starterin. Direkt vor ihr hatte Routinier Jens Löhden vom RV Zeven auf Kandido eine schnelle Null-Fehler-Zusatzrunde vorgelegt. Geestmann unterbot die Zeit aber noch um knapp eine Sekunde und feierte somit einen Heimsieg auf ihrer siebenjährigen Stute Terri Mackleberry.
„Ich bin dieselbe Linie wie Jens geritten“, teilte Christina Geestmann mit. Sie hatte es sogar noch mit einem zweiten Pferd ins Stechen geschafft. Auf ihrem Wallach Sandmann van de Mombeekvallei trat sie als erstes von insgesamt sieben Paaren aus Pferd und Reiter in der Zusatzrunde an. Die beiden blieben auch ohne Abwurf, mussten sich aber mit Rang fünf begnügen. „Meinem Wallach fehlt ein wenig die Grundschnelligkeit. Er ist auch noch nicht so erfahren“, gab die Glinstedterin zu bedenken. Geestmann lobte den Veranstalter für ein top organisiertes Turnier: „Für mich ist es auch immer etwas ganz Besonderes in Glinstedt zu starten. Meine ganze Familie war schließlich da.“
Parcourschef Miroslaw Forys, der bereits eine Woche zuvor bei den Bremer Landesmeisterschaften beim RC General Rosenberg in Schwanewede im Einsatz gewesen war, hat im M-Springen mit Stechen eine Punktlandung hingelegt. Da es sieben Kombinationen aus Pferd und Reiter zu platzieren galt, war es für ihn und das Turnier perfekt, dass exakt sieben Paare das Stechen erreichten. „Das passte hervorragend“, schwärmte Rhades Vorsitzender Jan-Sörren Hoffmann. Dieser freute sich über sehr gute Nennungszahlen, viele Zuschauer und das traumhafte Wetter an beiden Tagen.
„Wir haben in den vergangenen Jahren so viel in den Boden investiert, dass das Turnier auch noch vier oder fünf Tage hätte weitergehen können“, versicherte der 36-Jährige, der zudem Rhades Geschäftsführerin Petra Pinnow für ihre 20-jährige Tätigkeit im Verein ehrte. „Wir haben an beiden Tagen keine Stürze gehabt“, informierte Jan-Sörren Hoffmann. Der Springreiter selbst hielt sich in Glinstedt ein wenig zurück. „Ich war zu sehr mit der Organisation beschäftigt“, erklärte der Vereinschef.
Dafür fand aber sein jüngerer Bruder Tim-Uwe Hoffmann vom RV Zeven die Zeit zum Reiten. Dieser musste sich im M-Youngster-Springen vor dem M-Springen mit Stechen am Sonntag-Nachmittag auf seinem siebenjährigen Hannoveraner Wallach Connery als Zweiter nur der Ukrainerin und Klubkollegin Darya Yarmola auf ATC`s La Rochelle um wenige Sekunden geschlagen geben. Im M-Springen mit Stechen verpasste er mit zwei Pferden ganz knapp den Einzug in die zusätzliche Runde. Während Hoffmann sich auf Charlie vom Burgdamm einen Fehler erlaubte, leistete dieser sich bei einer fehlerlosen Runde auf Catch me M einen Strafpunkt für eine leichte Zeitüberschreitung.
Besser machte es Janina Dierksen vom RFV Pennigbüttel, die auf der zwölf Jahre alten Hannoveraner Stute Valentina K von Helmut Kück am Ende als Dritte auf das Siegertreppchen sprang. Christina Geestmann rundete ihren gelungenen Auftritt in Glinstedt auch noch mit einem zweiten Platz im ersten M-Springen ab. Hier musste sie auf Terri Mackleberry nur Jamie Reiß vom RV Harsefeld auf Sia Cassinera den Vorzug geben. „Ich kann mich also nicht über meine beiden Tage in Glinstedt beklagen“, stellte Christina Geestmann zufrieden fest.